Leitstelle Älter werden weiß Antwort auf fast alle Frgen

Kreis Neunkirchen. Für alle Fragen zum Thema Älterwerden haben die Bürger im Kreis Neunkirchen eine kompetente Anlaufstelle: Die Leitstelle Älter werden. Die Beratungsstelle im Landratsamt in Ottweiler, die von Volker Schwarz geleitet wird, erfüllt eine wichtige Aufgabe in unserer Gesellschaft. Die Menschen werden immer älter, was erfreulich ist

Kreis Neunkirchen. Für alle Fragen zum Thema Älterwerden haben die Bürger im Kreis Neunkirchen eine kompetente Anlaufstelle: Die Leitstelle Älter werden. Die Beratungsstelle im Landratsamt in Ottweiler, die von Volker Schwarz geleitet wird, erfüllt eine wichtige Aufgabe in unserer Gesellschaft. Die Menschen werden immer älter, was erfreulich ist. Leider nehmen im Alter jedoch auch die geistigen Erkrankungen zu. 7,2 Prozent der Deutschen über 65 Jahre sind an Demenz erkrankt. Rechnet man dies auf den Landkreis Neunkirchen herunter, entspricht dies 2800 Menschen. Je höher das Alter, desto sprunghafter ist der Anstieg der Demenz-Quote. "Jedes Jahr gibt es rund 200 000 dementielle Neuerkrankungen in Deutschland, davon sind 125 000 klassische Alzheimer-Fälle", erläutert Volker Schwarz im SZ-Gespräch. Bis 2050 werde sich diese Zahl sogar verdoppeln. Das bedeutet auch, dass es immer mehr Angehörige gibt, die einen Demenzkranken betreuen und pflegen. Ohne Hilfe von außen ist diese äußerst anspruchsvolle Aufgabe kaum zu leisten. Aus diesem Grund wurde 2003 der Demenzverein im Landkreis Neunkirchen gegründet. Ein Arbeitsschwerpunkt des Vereins ist die Schulung von Angehörigen. Genauso wichtig ist es, dass diese von ihrer Dauerbetreuung entlastet werden. Hilfe für Angehörige bietet die Caritas mit dem Projekt "Hand in Hand". Ehrenamtliche, geschulte Mitarbeiter übernehmen stundenweise die Betreuung. Auf dem gleichen Prinzip beruht die Idee des "Demenzcafés". Unter der Regie des Deutschen Roten Kreuzes haben in Ottweiler, Spiesen und Eppelborn die Cafés Vergissmeinnicht eröffnet. Ein Mal in der Woche bieten sie Demenzkranken eine ihren Bedürfnissen angepasste Betreuung und den Angehörigen eine dringend notwendige Entlastung. Das neueste Angebot im Kreis Neunkirchen wurde dieser Tage in Illingen vorgestellt. Hier hat der Arbeiter-Samariterbund das Demenzcafé Sellemols eröffnet. Die Betreuungskosten in den Cafés können unter bestimmten Voraussetzungen mit der Pflegegeldkasse abgerechnet werden. Volker Schwarz und seine Kollegen helfen bei Bedarf: "Wenn jemand in dem Formular-Dschungel nicht zurecht kommt, kann er sich gerne an uns wenden." hek

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