Selbach. Ein großes Lob spendete am Sonntag der St. Wendeler Landrat Udo Recktenwald, der auch Vorsitzender des Kreisverbandes des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) ist, dem DRK-Ortsverein Selbach zu seinem 50. Geburtstag. Seine Aktiven würden nicht nur Jahr für Jahr unzählige Stunden Dienst, besonders rund um den Bostalsee, leisten. Auch die Grundsätze der Mitmenschlichkeit und des christlichen Glaubens würden, so der Landrat, seit 50 Jahren umgesetzt. "Das alles ist eine gute Basis, die Zukunft mit Optimismus anzugehen." In den drei Jahren, in denen er Bürgermeister der Gemeinde Nohfelden sei, habe er beim Roten Kreuz immer wieder zwei herausragende Faktoren festgestellt, bemerkte der Schirmherr des Jubiläums, Andreas Veit. Die Helferinnen und Helfer würden Dienste leisten, die nicht immer einfach auszuhalten seien. Er erinnerte dabei an schwere Unfälle und an das Verhalten der Betroffenen zum Beispiel bei übermäßigem Alkoholkonsum. Und was in der Kleiderkammer Woche für Woche geschehe, werde beim Roten Kreuz nie an die große Glocke gehängt. Raimund Backes überbrachte die Glückwünsche der DRK-Bereitschaftsleitung sechs der Gemeinde Nohfelden, in der zusammen mit Selbach die Dörfer Gonnesweiler, Wolfersweiler, Sötern und Eiweiler vereint sind. Die Selbacher Rotkreuzler, so sagte Backes, hätten die Arbeit der Kreisbereitschaft in den zurückliegenden Jahren sehr unterstützt und an den jährlich 2000 Dienststunden der Bereitschaft am Bostalsee erheblichen Anteil. "Jeder weiß, wie wichtig es ist, dass es in einem Ort eine funktionierende Rot-Kreuz-Einheit gibt", hob der stellvertretende Selbacher Ortsvorsteher Arnold Becker hervor. Den Bürgern müsse es hoch angerechnet werden, dass sich aus ihren Reihen immer Leute im Roten Kreuz für andere Menschen engagieren. In seinem Bericht erwähnte der Vorsitzende des Vereins, Jakob Rausch, die wichtigsten Stationen seit er Gründung im Jahre 1958. Dazu gehörte auch die Einweihung des neuen Heimes vor sechs Jahren. Bei der Jugend gehe es nach einigen Jahren der Stille nun wieder aufwärts. Derzeit sei ein kleines Team von fünf jungen Leuten in der Ausbildung. Weitere Nachwuchskräfte würden allerdings dringend gebraucht. Aushängeschild im Dorf sei die Gymnastikgruppe. Von den Gründungsmitgliedern sind nach Angaben von Jakob Rausch noch elf am Leben. Über 60 Fördermitglieder unterstützen den Verein derzeit mit ihren Beiträgen. Die 17 Aktiven haben im vergangenen Jahr rund 1300 Stunden Bereitschaftsdienst getan und fast 150 Stunden Dienst in der Türkismühler Kleiderkammer des Roten Kreuzes. Elf Aktive wurden im Laufe des Festnachmittags im Dorfgemeinschaftshaus für ihre Verdienste besonders geehrt. Renate Veit ist mit 50 Jahren die Dienstälteste. Der Männergesangverein Selbach unter der Leitung von Galina Schmidt und der Selbacher Kirchenchor unter der Leitung von Hans-Günther Fischer sangen dem Roten Kreuz mehrere Geburtstagsständchen. Am Vormittag hatte in der Filialkirche eine heilige Messe für die lebenden und verstorbenen Vereinsmitglieder stattgefunden, zelebriert von Pater Johann Holzgartner vom St. Wendeler Missionshaus. Das Frühschoppenkonzert spielte der Musikverein Harmonie. gtr

Auf einen BlickDie geehrten Mitglieder des Roten Kreuzes in Selbach: 50 Jahre: Renate Veit. 45 Jahre: Jakob Rausch, Jürgen Zipf und Joachim Stein. 40 Jahre: Hans Edmund Jung. 35 Jahre: Annemarie Knapp und Carla Zipf. 30 Jahre: Peter Loth. 20 Jahre: Arnold Wilhelm. 15 Jahre: Christa Wilhelm. 10 Jahre: Viktor Dinscher und Sascha Rausch. gtr