Wiesbach. In der Grubenstraße in Wiesbach öffnet sich für uns die Haustür mit der Nummer 22. Dort ist Sandra Lehmann gerade in Eile. Sie muss ihren vierjährigen Sohn vom Kindergarten abholen. Aber für die SZ nimmt sie sich gern ein paar Minuten Zeit.Für die katholische Sandra Lehmann ist es wichtig, ihrem Sohn Simon den Unterschied zwischen Nikolaus und Christkind nahe zu bringen. "Der Nikolaus kommt bei uns am 6. Dezember, da verkleidet sich dann ein Onkel oder der Schwager", sagt die 36-Jährige, "und zu Weihnachten bringt das Christkind die Geschenke. Aber das sieht man nicht." Wenn der kleine Simon aus der Christmette kommt, soll das Christkind schon da gewesen sein. Der vierjährige Simon wünscht sich eine Burg und ein Wikingerschiff von Lego: "Er schneidet schon seit Wochen die Bilder aus den Prospekten aus und erzählt allen, was er sich wünscht", erzählt die stolze Mama. Schon in der Vorweihnachtszeit liest sie ihrem Sohn gern Weihnachtsgeschichten vor. Oder singt Lieder am Adventskranz. Gemütlichkeit ist für Sandra Lehmann besonders wichtig: "Ich versuche, den ganzen Stress und Trubel um Weihnachten zu vermeiden." Die Geschenke hat sie deshalb auch schon im Voraus besorgt, "denn ich will nicht bei dem Weihnachtsshopping mitmachen."

Auch an Heiligabend ist es ihr am wichtigsten, dass alle zusammen sind: "Deswegen gibt es bei uns auch Raclette. Das macht nicht so viel Arbeit und der Abend kann mehr genossen werden." nele