Briefe kommen gar nicht oder falsch

Wadgassen · Seit Jahren hat Thomas Martin Probleme mit der Post. Häufig werden Briefe, die für die Nachbarn sind, bei ihm eingeworfen und seine eigene Post, von der er sicher weiß, dass sie aufgegeben wurde, kommt nicht an.

Seit einigen Jahren schon hat Thomas Martin aus der Wadgasser Weberstraße Probleme mit seiner Post. Immer wieder bekommt er Briefe, die für Nachbarn bestimmt sind, oder seine Post landet in Briefkästen in der Hindenburgstraße. "Ich habe mich mehrmals bei der Hotline der Post beschwert, doch geändert hat sich an der Situation nichts", erzählt er. Auch Sonntagmorgens fand er Briefe in seinem Kasten, die, wie er vermutet, wieder einmal falsch eingeworfen wurden. Eskaliert ist die Situation für ihn nun in den vergangenen Tagen, als gleich mehrere, nachweislich abgeschickte Briefe, überhaupt nicht den Weg zu Martin gefunden haben. "Darunter war ein Arztrezept, das ich angefordert hatte und das sicher eingeworfen wurde", berichtet er. Aber auch wichtige Post von einer Versicherung und seiner Bank sind nicht bei ihm angekommen. "Vielleicht ist es jemandem aus der Nachbarschaft einfach unangenehm, dass er meine Post bekommen hat, oder es wurde einfach nicht bemerkt, dass die Briefe falsch gelandet sind. Vielleicht wurden sie aber auch gar nicht zugestellt", mutmaßt er. Nun hat er erneut Kontakt zur Beschwerdestelle aufgenommen, die, wie er sagt, den Vorgang an die zuständige Stelle in Saarlouis weiterleiten will. Für ihn steht dort jedoch kein Ansprechpartner zur Verfügung. "Ich habe immer bei der Hotline nachgefragt, ob ich das Ganze nicht vor Ort klären kann, aber das ginge nicht", sagt Martin. Der Vorgang sei, wie Heinz-Jürgen Thomeczek, Pressesprecher der Deutschen Post in Frankfurt erklärt, dokumentiert. "Wir haben nach Ihrer Anfrage erneut die Zustellerinnen vor Ort befragt", sagt er. Dabei handele es sich um zwei Mitarbeiterinnen, "die beide seit mehr als 20 Jahren in dem Bezirk zuständig sind und die Straßen schlafwandlerisch beherrschen", sagt Thomeczek. Er vermutet, dass die scheinbar verloren gegangenen Briefe gar nicht mit der Post, sondern einem anderen Anbieter verschickt wurden. "Wir nehmen alle Beschwerden ernst, begleiten die Zusteller auf ihren Touren, wenn es Beschwerden gibt." Für Leser-Reporter Thomas Martin sei dies, wie er betont, auf jeden Fall ärgerlich; er hat uns die Telefonnummer der für ihn zuständigen Bezirksleiterin mitgeteilt.

Den Hinweis für diesen Artikel bekamen wir von Thomas Martin aus Wadgassen. Für Sprachnachrichten aufs Band nutzen Sie die Nummer (0681) 5 95 98 00 oder schicken Sie alles an unsere E-Mail-Adresse: leser-reporter@sol.de oder unser Onlineformular.

saarbruecker-zeitung.de/

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