„Es geht um mehr, als nur den Gegner zu besiegen“

Namborn · Bei den internationale deutschen Budo-Meisterschaften gingen dieser Tage mehr als 100 Teilnehmer in der Liebenburghalle an den Start. 19 Medaillen blieben am Ende im Saarland, gleich acht davon beim gastgebenden SV Namborn.

 Sarah Lauterbach und Angala Kimwanga (vorne rechts) in einer Verteidigungsszene. Kimwanga holte gleich drei Titel. Foto: ruppenthal

Sarah Lauterbach und Angala Kimwanga (vorne rechts) in einer Verteidigungsszene. Kimwanga holte gleich drei Titel. Foto: ruppenthal

Foto: ruppenthal

Stöcke, Schwerter, fernöstliche Klänge und Kampfformeln beherrschten dieser Tage die Namborner Liebenburghalle. Anlass war die internationale deutsche Budo-Meisterschaft. Budo ist der Oberbegriff für asiatische Kampfkünste. Veranstalter der Meisterschaft waren die deutsch-asiatische Kampfkunstorganisation (Dako) und die international Martial Arts Föderation (Imaf). Ihrer Einladung waren über hundert Kampfsportler aus sieben Nationen nach Eisweiler gefolgt.

Imaf-Europa-Chef Hans Dieter Rauscher lobte das große Engagement der Namborner Kampfsportler in den vergangenen 25 Jahren für den Verband: "Mit Volker Scholl, der den sechsten Dan im Karate hat, und Reiner Wilhelm, dritter Dan, an der Spitze haben sie zum Aufbau und zur Entwicklung des Kampfsportes im Saarland wesentlich beigetragen." Der Träger des achten Dans aus Freiburg erklärte den neugierigen Zuschauern: "Zu unserem Sport gehört weit mehr, als nur den Gegner besiegen zu können. Neben dem Körper wird auch der Geist geschult." Joachim Litz, Vereinschef des SV Namborn , würdigte die Arbeit der Abteilung: "Unsere Kampfsportler sind mit mehr als einhundert Mitgliedern die zweitstärkste von insgesamt fünf Gruppen im Verein und ein Aushängeschild."

Auf dem Programm der Meisterschaft standen knapp 20 Kampfarten wie beispielsweise Combat Arnis , ein philippinischer Stockkampf und Iaido, die älteste Übungsart des japanischen Schwertkampfes. Konzentration, Ausdauer, Ehrgeiz, Kampftaktik, Präzision und schnelle Reflexe waren bei den Kampfsportlern gefragt. Rauscher wertete die gezeigten Leistungen als auf außerordentlich hohem Niveau stehend und sah eine nochmalige Steigerung gegenüber den letzten Veranstaltungen. Als stärkste Nation war Deutschland erwartungsgemäß am erfolgreichsten. Weitere Kampfsportler kamen aus Holland, der Türkei, Frankreich, Italien, Kosovo und aus dem Iran.

Mit starken Leistungen kämpften sich mehrere Sportler aus dem Saarland ins Finale, freuten sich über einige Titel und insgesamt 19 Medaillen . Die gastgebenden Kampfsportler vom SV Namborn nutzten ihren Heimvorteil und heimsten sieben Medaillen ein. "Ich bin stolz auf meine Truppe", sagte SVN-Abteilungsleiter und Trainer Rainer Wilhelm. Viel Beifall gab es auch Sophie Wilhelm und Vianni Ammann. Die beiden neunjährigen Mädchen von der neugegründeten Namborner Jugendgruppe zeigten in einer Karate-Vorführung, was sie in knapp einem Jahr Training schon alles gelernt haben. Dieser Auftritt war natürlich außer Konkurrenz. Trotzdem wurde der Karate-Nachwuchs mit einem Pokal belohnt.

Zum Thema:

Auf einen BlickFolgende Starter der Kampfsportabteilung des SV Namborn belegten vordere Plätze:Team Kata: 1. Platz Kerstin Kümmel /Sarah Lauterbach/Angala Kimwanga.Arnis Kampf Mittelstufe: 1. Sebastian Jakobs, 2. Peter Jakobs.Arnis Kampf Meister: 1. Oliver Ferdinand, 2. Angala Kimwanga.Bo Kampf: 1. Angala Kimwanga.Bunkai: 1. Kerstin Kümmel /Sarah Lauterbach/Angala Kimwanga.Karate Mittelstufe weibl.: 2. Svenja Trompeter. se

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort