St. Wendel. Bis nach Neu Zippendorf trug der Wind den Luftballon der sechsjährigen Zarah Meyer und ihrer sieben Jahre alten Schwester Xenia. Das Dorf in Mecklenburg-Vorpommern nahe der Landeshauptstadt Schwerin liegt 553 Kilometer von St. Wendel entfernt. Mit dieser Weite errangen die Mädchen aus Niederkirchen beim Luftballonwettbewerb den Sieg. Der Wettbewerb wurde zum 20-jährigen Bestehen des Mia-Münster-Hauses veranstaltet. Diese Veranstaltung war für die Kinder und Eltern schon längst vergessen, da das Jubiläum bereits am 20. Mai 2009 gefeiert wurde, die Preisverleihung jedoch erst jetzt stattfand. "Gründe dafür waren zum einen immer wieder neu eingesendete Karten, aber auch organisatorische Schwierigkeiten", sagte eine Mitarbeiterin des Museums. "Von den 300 versandten Karten kamen nur 13 zurück, was aber auch mit sprachlichen Verständnisproblemen in den benachbarten Ländern zusammenhängt", sagte Museumsleiterin Cornelieke Lagerwaard. Die Route aller Ballons, ausgenommen des Siegerballons, führte in Richtung Frankreich, Belgien und Luxemburg, wobei der Ballon mit dem kürzesten Weg von vier Kilometern bereits auf dem Sportplatz in Leitersweiler wieder landete. Da nur so wenige Karten zurückgesendet wurden, bekamen alle Kinder Preise. Als Sieger erhielten die beiden Schwestern Kinderbücher, ein Geschenk im Wert von 70 Euro, und es gab für jede ein Plüschschaf, bei dessen Anblick die Begeisterung der Mädchen eindeutig am größten war und alle anderen Preise eher nebensächlich wurden. mö