Hochwaldbahn Wohin wird die Reise gehen?

Es fährt kein Zug nach irgendwo. Christian Anders möge mir die Abänderung nachsehen, aber so könnte der Slogan der Nationalparkbahn lauten – auf hiesiger Seite.

 Thorsten Grim

Thorsten Grim

Foto: SZ/Robby Lorenz

Denn durch das eigenmächtige Handeln der DB Netz, die an der Landesgrenze zum Saarland offenbar rechtswidrig mit dem Abbau der Gleisanlage begonnen hat, ist der Anschluss über Hermeskeil zur Hunsrückquerbahn, die von Morbach bis Thalfang Kernstück eine Nationalparkbahn werden könnte, gekappt. Endstation Bierfeld. Am Donnerstag wurde der Abbau auch aufgrund der SZ-Berichterstattung zwar vorerst gestoppt – und möglicherweise müssen die Schienen sogar wieder zurück in ihr Bett. Dennoch könnte man vielleicht sagen, dass das für uns keine Rolle spielt, weil das Saarland an dieser Stelle eh einen Leuchtturm errichten möchte – als solcher firmiert der Freizeitweg im Koalitionsvertrag der Landesregierung. Allerdings ist das dafür benötigte Grundstück noch bebaut – zumindest einseitig. Und auch im Landkreis St. Wendel wird der Eigentümer der Bahnstrecke, die ÖFM hat im Sommer 2018 das entsprechende Grundstückspaket von der Bahn erworben, das Genehmigungsverfahren des Eisenbahn-Bundesamtes durchlaufen müssen, wenn er die Strecke entwidmen möchte – Grundvoraussetzung für einen rechtlich einwandfreien Rückbau des Abschnitts. Im April soll das Verfahren beginnen, sagt das saarländische Umweltministerium. Dann können auch die BI Rad und Bahn im Hochwald sowie die IG Nationalparkbahn ihre Vorstellungen und Bedenken artikulieren. Man darf jetzt schon gespannt sein, wie das ausgeht. Ein Selbstläufer wird das Verfahren jedenfalls nicht.

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