St. Ingberter Hungermarsch spielt 12 500 Euro ein

St. Ingbert. Mit einem Erlös von 12 500 Euro ist am frühen Sonntagabend der St. Ingberter Hungermarsch zu Ende gegangen. Bereits zum 32. Mal marschierten rund 50 Teilnehmer für notleidende Menschen und erzielten dabei ein Ergebnis, welches nur minimal - mit knapp 300 Euro - unter dem des Vorjahres lag

St. Ingbert. Mit einem Erlös von 12 500 Euro ist am frühen Sonntagabend der St. Ingberter Hungermarsch zu Ende gegangen. Bereits zum 32. Mal marschierten rund 50 Teilnehmer für notleidende Menschen und erzielten dabei ein Ergebnis, welches nur minimal - mit knapp 300 Euro - unter dem des Vorjahres lag. Dabei ist nicht auszuschließen, dass möglicherweise in den kommenden Tagen noch Geld hinzukommt und man die Zahl von 2008, nämlich 12 800 Euro, erneut erreichen oder übertreffen kann. Aufgerufen hatten auch in diesem Jahr die protestantischen Kirchengemeinden und der katholische Pfarrverband St. Ingbert. Immer abwechselnd von Jahr zu Jahr, war dieses Mal die Michaelskirche in der Von-der-Leyen-Straße der Ausgangspunkt des Marsches. Dort führten Albert Jäger vom Organisationsteam und Pfarrer Andreas Keller sowie Schirmherr Oberbürgermeister Georg Jung in die Idee des Marsches ein. Jung, der selbst als Jugendlicher mehrmals am Hungermarsch teilgenommen hatte, verwies auf die Tradition der Veranstaltung. Es handele sich um die älteste dieser Art in St. Ingbert, betonte der Verwaltungschef. Jäger las aus einem Brief der Hilfsorganisation Cap Anamur vor und wies damit auf die schwierige Situation im Süd-Sudan hin. Dort arbeitet mitten im Bürgerkrieg ein Notärzte-Team, für das ein Drittel des Erlöses bestimmt ist.

Einige Strophen aus dem Lied "Sonne der Gerechtigkeit" sangen die Teilnehmer, ehe es auf die Strecke ging. Dabei passte der Liedtitel besonders zum Nachmittag: Bei sonnigen Frühherbstwetter und einer wohltätigen Veranstaltung für mehr Gerechtigkeit hätte es kein passenderes Lied gegeben. Zunächst marschierten die Teilnehmer von der Kirche in Richtung Wombacher Weiher. Kurz vor dem Weiher ging es in den Wald in Richtung Spieser Mühle. Die alte Mühle von Rohrbach war nächste Wegemarke. Später gab es an der Konradskirche eine Rast. Über das Wiesental am Rohrbach vorbei wurde dann wieder den Heimweg angetreten. Im Pfarrheim von St. Michael fand der St. Ingberter Hungermarsch 2009 seinen Abschluss.

Wie Hans Bubel, Mitarbeiter der Pfarrverbandsgeschäftsstelle St. Ingbert, berichtete, sind die Stammteilnehmer des Marsches der reiferen Generation angehörig. Zwar habe man früher mehr Leute gezählt, doch dafür gibt es seit Jahren zusätzlich den Solilauf. Dieser ziehe vor allem jüngere Menschen an. Auch Alfred Hunsicker von der protestantischen Kirchengemeinde teilte diese Auffassung: "Früher nahmen die Jugendlichen teil, heute sind es die Senioren." Für Hunsicker war es der 29. Marsch, den er mitging. Neben dem Sudanprojekt wird das Geld nach Indien und Tansania zur Ordensschwester Kraus fließen. jma

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