Seepromenade wird zum Hafenbecken für Miniboote Regatta auf dem Bostalsee

Bosen. Am Horizont vor dem Binnenhafen des Bostalsees kreuzten zwischen normalen Segelbooten und Tretbooten mehrere Modellschiffe. Kapitän Wolfgang Ganz signalisierte, dass er mit seinem 1,93 Meter langen Minensucher der Bundeswehr ankern will. Den reibungslosen Ablauf des Schiffsverkehrs überwachte ein Polizeiboot

 Modellbauschiffe sind ein echter Hingucker auf dem Bostalsee. Foto: B & K

Modellbauschiffe sind ein echter Hingucker auf dem Bostalsee. Foto: B & K

Bosen. Am Horizont vor dem Binnenhafen des Bostalsees kreuzten zwischen normalen Segelbooten und Tretbooten mehrere Modellschiffe. Kapitän Wolfgang Ganz signalisierte, dass er mit seinem 1,93 Meter langen Minensucher der Bundeswehr ankern will. Den reibungslosen Ablauf des Schiffsverkehrs überwachte ein Polizeiboot. Zu dessen Unterstützung wurde noch die Küstenwache angefordert, die das Gewässer an der Dreimeilenzone kontrollierte. Beobachtet von unzähligen Schaulustigen, ist die Seepromenade über den ganzen Tag ein Hoheitsgebiet für die Kapitäne mit ihren ferngesteuerten Minischiffen. "Es ist hier ein einfach fantastisches Segelrevier. Mittlerweile stoßen Freunde zu uns, die sonst nicht so ideale und malerische Bedingungen vorfinden", freute sich der Vorsitzende der Modell-Segel-Freunde, Egon Büscher. Damit gemeint waren der Wuppertaler Bernd Borgmann und Herbert Köbke, der aus Bochum zum zweiten Schaufahren gekommen war. "Von diesen Möglichkeiten können wir bei uns nur träumen", schwärmte Köbke, und steuerte im ablandigen Wind seinen Gaffelkutter "Larviik" durchs Hafenbecken. Mit dampfenden Kessel tuckerte der Hafenschlepper "Steknitz" von Wolfgang Hauber dem Seeufer entgegen. Werner Steingötter, der Kapitän des Seenotrettungskreuzers "Adolf Bernpohl", holte noch das Beiboot ein und beendete erfolgreich seine Mission. Wie Reeder erklärten die Modellbauer in der Ausstellung zwischendurch den interessierten Besuchern ihre Flotten. "Es ist unheimlich, wie viele interessierte Leute sich nach den Modellen erkundigen", freute sich Büscher. Hier könne der Verein optimal den Leuten Sport und Hobby näher bringen. "Alles sind originalgetreue und maßstabgerechte Nachbauten", informierte Büscher. Er baue nur Planbaumodelle, dreieinhalb Jahre Bauzeit habe er für sein Küstenwachboot benötigt.. Dreimal war er seinerzeit selbst auf dem Originalschiff im Kieler Hafen, oder telefonierte während der Fertigstellung mit der Besatzung. "960 Stahlstecknadeln habe ich als Nietendarstellung eingesetzt", wies Büscher bei der Schiffsführung auf eine Besonderheit hin. Auch Ganz hat natürlich zu seinem Minensucher ein besonderen Bezug. "Als Wachoffizier bin ich noch selbst auf dem Original gefahren", berichtete Ganz einer beeindruckten Zuhörergruppe. Absolut wasserdicht ist jetzt schon, dass es aufgrund der positiven Resonanz, im nächsten Jahr die dritte Schaufahrt der Modellboote am Bostalsee geben wird.

Auf einen Blick

Die dritte Freundschaftsregatta der Modell-Segel-Freunde-Saar findet am Samstag, 16. Juli, von elf bis 18 Uhr, und am Sonntag, 17. Juli, elf bis 17 Uhr, auf dem Geländedes Landesverbandes Saarländischer Segler in der Eckelhauser Bucht statt. Ausgetragen werden die Läufe zwei und drei um die Saarlandmeisterschaft der Modellsegler. Weiterhin werden ferngesteuerte Modellschiffe gezeigt. frf

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