Schwurgericht verhandelt vier mutmaßliche Morde

Saarbrücken. Mit einem dreifach tödlichen Familiendrama in Saarlouis-Roden und mit dem gewaltsamen Tod einer Rentnerin in Bous wird sich ab Freitag das Schwurgericht befassen. Beide Fälle, die Anfang dieses Jahres für Schlagzeilen sorgten, werden nacheinander verhandelt. Den Auftakt wird der Prozess gegen einen 47 Jahre alten Familienvater machen

Saarbrücken. Mit einem dreifach tödlichen Familiendrama in Saarlouis-Roden und mit dem gewaltsamen Tod einer Rentnerin in Bous wird sich ab Freitag das Schwurgericht befassen. Beide Fälle, die Anfang dieses Jahres für Schlagzeilen sorgten, werden nacheinander verhandelt. Den Auftakt wird der Prozess gegen einen 47 Jahre alten Familienvater machen. Er muss sich einer Anklage wegen dreifachen Mordes stellen. Ihm wird vorgeworfen, dass er im Januar 2009 seine Ehefrau (40), den gemeinsamen Sohn (6) und seine Stieftochter (20) mit einer Axt und einem Schlachtermesser umgebracht haben soll. Der Angeklagte soll aus Eifersucht gehandelt haben. Angeblich habe er nicht hinnehmen wollen, dass die Frau ihn verlässt. Daraufhin habe er die Frau und die beiden Kinder getötet. Nur den jüngsten Sohn (3), der in seinem Bettchen im Elternschlafzimmer lag, habe er am Leben gelassen. Anschließend, so die Anklage, habe T. sich bis zur Bewusstlosigkeit betrunken.Tags darauf wurden die Opfer von Bekannten vermisst. Einer von ihnen ging durch eine Hintertür in das Haus der Familie. Er fand im Erdgeschoss die tote Frau auf dem Sofa, davor lag deren blutüberströmter, besinnungsloser Mann. In der ersten Etage lagen die beiden toten Kinder. Nebenan, im Elternzimmer, schlief der überlebende Junge. Im Anschluss an diesen Fall - in dem lediglich die Anklage verlesen werden soll - wird das Gericht sich den Rest des Sitzungstages mit dem Tod der Rentnerin aus Bous befassen. Ein Nachbar soll die 88-Jährige heimtückisch und zur Befriedigung des Geschlechtstriebes ermordet haben. Der 48-Jährige soll in die unverschlossene Wohnung seines bettlägerigen Opfers gegangen sein. Dann soll er die Frau im Schlaf mit einem Kissen erstickt haben, um sich an ihr zu vergehen. Beide Prozesse werden in den kommenden Wochen fortgesetzt. wi

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