Schleife bei Creutzwald erweitert den Hugenottenweg

Ludweiler/Creutzwald. Los geht es auf deutscher Seite um acht Uhr an der Hugenottenkirche in Ludweiler beziehungsweise ab 9.45 Uhr am Warndtweiher, wo der Hugenottenweg ansetzt. Je nach Startpunkt beträgt die Wanderstrecke bis zu elf Kilometer. Gegen zwölf Uhr wollen die Wanderer dann auf der "Place de Verriers", dem Glasmacher-Platz, in Creutzwald eintreffen

 Am Warndtweiher (hier ein Archivfoto) kreuzen sich viele Wege. Am Sonntag ist hier auch Startpunkt auf dem Hugenottenweg. Foto: Jenal

Am Warndtweiher (hier ein Archivfoto) kreuzen sich viele Wege. Am Sonntag ist hier auch Startpunkt auf dem Hugenottenweg. Foto: Jenal

Ludweiler/Creutzwald. Los geht es auf deutscher Seite um acht Uhr an der Hugenottenkirche in Ludweiler beziehungsweise ab 9.45 Uhr am Warndtweiher, wo der Hugenottenweg ansetzt. Je nach Startpunkt beträgt die Wanderstrecke bis zu elf Kilometer. Gegen zwölf Uhr wollen die Wanderer dann auf der "Place de Verriers", dem Glasmacher-Platz, in Creutzwald eintreffen. Dort gibt es ein lothringisches Mittagessen, Kaffee und Begleitmusik. Um 14.30 Uhr startet der eigentliche Festakt mit der Einweihung der "Boucle de Condé" und eines Baumlehrpfads. Gegen 17 Uhr werden die Wanderer dann per Bus zu ihren jeweiligen Startpunkten zurückgebracht.Karl-Werner Desgranges, Vorsitzender des Heimatkundlichen Vereins Warndt, erläutert, was "Boucle de Condé" bedeutet: Es handelt sich um eine Schleife, einen Rundwanderweg, der nach der lothringischen Glasmacher-Dynastie de Condé benannt ist. Der Weg ist rund fünf Kilometer lang, und die Stadt Creutzwald hat ihn als kulturhistorischen Rundwanderweg mit insgesamt 14 Stationen angelegt.

Damit kann man nun auch den Hugenottenweg als Rundkurs erwandern. Dieser kulturhistorische Pfad zwischen dem französischen Courcelles-Chaussy und Ludweiler erinnert an die Unterdrückung und Vertreibung französischer Protestanten im 16. und 17. Jahrhundert. In Ludweiler fanden Hugenotten aus dem Metzer Land Zuflucht. Heimlich kamen sie jedes Jahr von Courcelles-Chaussy in den Warndt, wo sich eine Hugenottengemeinde angesiedelt hatte. Hier fanden jeweils zur Herbstkirmes die in ihrer Heimat verbotenen Taufen und Trauungen statt, bis mit dem Verbot des Protestantismus (1685) die Strecke zum endgültigen Fluchtweg in eine neue Heimat wurde. er

 Die historische Hugenottenkirche in Ludweiler. Foto: Uli Barbian/CD

Die historische Hugenottenkirche in Ludweiler. Foto: Uli Barbian/CD

Nähere Auskunft: Heimatkundlicher Verein Warndt, Tel. (0 68 98) 4 36 26 oder 4 19 84.

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