Wohnhaus in Hostenbach brennt gleich drei Mal

Wadgassen · Das Feuer im Dachgeschoss eines Wohnhauses in Hostenbach am Donnerstag schien seit Stunden gelöscht, als es gegen Mitternacht erneut ausbrach. Und am Freitagmorgen gegen sechs Uhr brannte das inzwischen völlig zerstörte Dachgeschoss erneut.

 Um Mitternacht brannte das Dachgeschoss des Hauses in Wadgassen-Hostenbach zum zweiten Mal. Foto: Becker&Bredel

Um Mitternacht brannte das Dachgeschoss des Hauses in Wadgassen-Hostenbach zum zweiten Mal. Foto: Becker&Bredel

Foto: Becker&Bredel

Im Laufe des Freitagvomittags ermittelte der Kriminaldienst in Völklingen, dass eine eingeschaltete Herdplatte in der Küche des Dachgeschosses den ersten Brand ausgelöst hatte. Bei dem ersten Brand war niemand verletzt worden (wir berichteten), beim zweiten und dritten befand sich niemand mehr in dem Haus.

Das Feuer scheint deswegen wieder ausgebrochen zu sein, weil versteckte Glutnester unentdeckt geblieben sein könnten.

Die Feuerwehr hatte zwei Wärmebildkameras im Einsatz. Mit ihnen kontrolliert die Wehr einen gelöschten Brand. Manche Glut könne der Kamera aber entgehen, sagte Kreisbrandinspekteur Paul Bernd. "Zum Beispiel unter einer abgehängten Decke oder in einer Dämmung. Das kommt nicht oft vor, aber das gibt es."

Beim mitternächtlichen Einsatz deckte die Feuerwehr große Teile des Eternitdaches ab. Das Haus ist laut Bürgermeister Sebastian Greiber bis auf Weiteres nicht bewohnbar. Die Bewohner, neun Flüchtlinge, seien auf Flüchtlingswohnungen in der Gemeinde verteilt worden, in denen noch Platz sei.

Einer der Flüchtlinge gehört selbst der Feuerwehr an. "Er wusste auch sofort, was zu tun war, nachdem ein Junge als erster auf den Brand hingewiesen hatte", sagte gestern der Wadgasser Wehrführer Guido Hübschen, der jedes Mal mit ausgerückt war. Die Wehrleute stehen letztlich vor einem Rätsel, warum das Feuer zwei Mal erneut zurückgekehrt ist. Hübschen: "Möglicherweise war ein Glutnest in der starken Dämmung des Dachs verborgen." Auf den Wärmebildkameras sei die Kontrolle nach dem Löschen aufgezeichnet, dort sehe man nichts, berichtete der Wehrführer.

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