Wadgassen Wadgasser Klostermauer zeigt 18 Mal Fotokunst
Wadgassen · Eine Freiluftausstellung an der Klostermauer zeigt Bilder des Fotowettbewerbs „Stille Orte“.
Mauern können trennen wie im Politischen, siehe Berlin; Mauern können aber auch verbinden, einen Brückenschlag von der Gegenwart in die Vergangenheit herstellen, wie die alte Klostermauer auf dem historischen Cristallerie-Gelände in Wadgassen, heute Sitz des Outletcenters myland.
Diese Mauer wurde jetzt zur Freiluft-Galerie, und ihre Nischen zeigen Bilder des Fotowettbewerbs „Stille Orte“ (die SZ berichtete). Diese wurden kunstvoll von der heimischen Werbeagentur „Visual Contact“ von Benno Leinen auf Aluminium aufbereitet und mit glasähnlicher Kunststofffolie wetterfest gemacht.
Die Kreisbeigeordnete Claudia Beck sprach von einem tollen Format und einer tollen Aktion, die Kulturräume öffentlich zu machen. „Wenn Mauern erzählen könnten“: Mit diesen Worten erinnerte Bürgermeister Sebastian Greiber an die bedeutungsvolle Geschichte der historischen Klostermauer, angefangen bei der Wadgasser Abtei über die Französische Revolution und die Industrialisierung bis hin zur Cristallerie mit ihrer Glashütte und dem heutigen Outlet-Center. Mit diesem Wettbewerb und der Ausstellung sei eine Nische für Kunst und Kultur geschaffen worden. Gleichzeitig wolle man aber auch an die vielen Schicksale und bedrohten Existenzen durch die Coronakrise erinnern.
In der Freiluftausstellung werden jetzt 18 der insgesamt 70 Wettbewerbsbilder gezeigt. Im Rahmen der Eröffnung am Sonntag, die von Jürgen Beck mit der Posaune musikalisch umrahmt wurde, zeichneten Claudia Beck und Sebastian Greiber auch die Sieger des Fotowettbewerbs, Christian Leinen, Dr. Eugen Tigiser und Claus Veeck, mit Geldpreisen und Urkunden aus.
