Schon beim Betreten des Hauses der Familie Riebl in Altforweiler kommt Weihnachtsstimmung auf. Vor und hinter der Tür Nummer 10 stehen und hängen weihnachtliche Dekorationen, die achtjährige Aliya übt Lieder fürs Fest auf ihrer Blockflöte. Ebenfalls fertig ist der Wunschzettel von Aliya und ihrer sechsjährigen Schwester Lizanne. "Wir schneiden aus Heften Sachen aus und hängen die Zettel auf", erklärt Aliya. Um die ordnungsgemäße Weiterleitung ans Christkind kümmern sich ihre Eltern Isabell und Mirko Riebl.

Für diese steht an Heiligabend die Familie im Zentrum. "Seit die Kinder da sind, ist Heiligabend unser Tag", sagt die 32-Jährige. Der beginnt mit dem Schmücken des Baums am Morgen. "Das machen wir alle zusammen", erklärt der 44-jährige Mirko Riebl. Dann geht es in der Kirche, "sonst", betont Aliya, "gibt es keine Geschenke". Klar - denn nur während der Messe hat das Christkind Zeit, diese zu liefern. Zur Belohnung stellen die Kinder ihm schon seit Jahren Kekse hin.

Mit diesen gab es vor ein paar Jahren einen Zwischenfall, als die Familie noch in Nalbach wohnte und eine Katze hatte. "Als wir nach Hause gekommen sind, lag der Teller auf dem Boden", beschreibt Aliya und vermutet: "Vielleicht hat sich das Christkind vor der Katze erschreckt." Oder hat vielleicht doch die Katze den Teller umgeworfen? Diese Frage können die Riebls nicht mit Sicherheit beantworten.

Was jedoch sicher ist, ist das Essen an Heiligabend : "Es gibt Kartoffelsalat und Wiener Würstchen", sagt Isabell Riebl, "und für die Kinder Fischstäbchen." Ihr Mann ergänzt: "Wir brauchen da nichts Besonderes." Deshalb lässt die Familie den Tag dann auch gemütlich ausklingen: mit einem Gläschen Wein für die Erwachsenen, etwas Fernsehen oder Musik - und den Geschenken vom Christkind .