Wettstreit um das Saarwellinger Bürgermeisteramt

Saarwellingen · Sie alle wollen Verbesserungen für Saarwellingen erreichen. Der eine wirbt mit Ortskenntnis, der andere mit einem neutralen Blick, der Dritte mit dem Versprechen, die „Politiker-Verdrossenheit“ vieler Bürger Lügen zu strafen.

Drei Kandidaten treten an diesem Sonntag an, wenn in Saarwellingen ein neuer Bürgermeister gewählt wird. Heiko Moutty (CDU ), Manfred Schwinn (SPD ) und der parteilose Einzelbewerber Markus Summe werben um die Gunst der 11 200 Wahlberechtigten in den drei Ortsteilen Reisbach, Saarwellingen und Schwarzenholz.

Der 36-jährige Studienrat Heiko Moutty, der für die CDU ins Rennen geht, ist seit seinem 16. Lebensjahr in der Kommunalpolitik aktiv, sitzt im Ortsrat von Schwarzenholz und ist stellvertretender Vorsitzender des CDU-Gemeindeverbandes von Saarwellingen . Dass der gebürtige Tholeyer erst seit drei Jahren in Saarwellingen lebt, sieht er als Vorteil. Das verleihe ihm einen neutralen Blick auf die Belange der Gemeinde, sagt Moutty.

Für die SPD tritt Manfred Schwinn an. Der Elektromaschinenbauer ist Ortsvorsteher von Saarwellingen und langjähriges Mitglied im Gemeinderat. Schwinn, gebürtiger Saarwellinger, wisse aus seiner Erfahrung als Kommunalpolitiker vor Ort, welche Aufgaben auf ihn als Bürgermeister zukämen, sagt er. Ziel des 56-Jährigen ist es, einen ausgeglichenen Haushalt zu behalten.

Der parteilose Einzelbewerber Markus Summa sieht sich selbst in der Rolle des Außenseiters, möchte aber beweisen, dass er auch ohne die Rückendeckung einer großen Partei den Bürgermeister-Posten übernehmen kann. Summa, 52, ist Polizeikommissar und nebenberuflicher Landwirt. In der Kommunalpolitik ist er bislang ein unbeschriebenes Blatt. Zu seiner Kandidatur habe ihn "Politiker-Verdrossenheit" bewegt, sagt er. Es mangele an handelnden Politikern, das wolle er ändern.

Notwendig wurde die vorgezogene Wahl, weil Michael Philippi (SPD ) vor Ende der Amtszeit vom Bürgermeisterposten zurückgetreten ist und am 1. Juli als Geschäftsführer zum Entsorgungsverband Saar wechselte. Sollte es am Sonntag zu keinem eindeutigen Ergebnis kommen, findet zwei Wochen später, am 2. Oktober, eine Stichwahl statt.

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