Schüler bekämpfen Vorurteile

Saarwellingen. "Ihr seid mit Eurem Engagement ein Vorbild für andere Schülerinnen und Schüler" steht in der Urkunde aus Berlin. Dazu gab es ein großes Schild mit dem Schriftzug "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" auf schwarzen und weißen Feldern. Im feierlichen Rahmen wurde die ERS Saarwellingen am Donnerstag als Schule ohne Rassismus ausgezeichnet

 Als "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" wurde die Erweiterte Realschule Saarwellingen ausgezeichnet. Foto: Johannes A. Bodwing

Als "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" wurde die Erweiterte Realschule Saarwellingen ausgezeichnet. Foto: Johannes A. Bodwing

 Als "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" wurde die Erweiterte Realschule Saarwellingen ausgezeichnet. Foto: Johannes A. Bodwing

Als "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" wurde die Erweiterte Realschule Saarwellingen ausgezeichnet. Foto: Johannes A. Bodwing

Saarwellingen. "Ihr seid mit Eurem Engagement ein Vorbild für andere Schülerinnen und Schüler" steht in der Urkunde aus Berlin. Dazu gab es ein großes Schild mit dem Schriftzug "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" auf schwarzen und weißen Feldern. Im feierlichen Rahmen wurde die ERS Saarwellingen am Donnerstag als Schule ohne Rassismus ausgezeichnet. Musik und ein nachdenklich machender Sketch über Gerüchte umrahmten die Ehrung in der schuleigenen Aula. Wie man zu einer solchen Auszeichnung kommt, schilderte Referendar Manuel Jacob. Vor allem Schüler der 9.1 hätten es im vergangenen Schuljahr intensiv vorangebracht. Sie seien in andere Klassen gegangen, um über die alltäglichen fremdenfeindlichen Tendenzen zu informieren. Projekte über Rechtsextremismus folgten, schließlich unterschrieben mehr als 70 Prozent der Schüler sowie Lehrer und Eltern eine Selbstverpflichtung. Darin erklärten sie sich bereit, gegen Rassismus einzuschreiten. Dann fehlte nur noch ein Pate für die "Schule ohne Rassismus". Bei der ERS Saarwellingen wurden es letztlich zwei, Saarwellingens Bürgermeister Michael Philippi und der ehemalige saarländische Ministerpräsident Reinhard Klimmt. Die Folgen von Rassismus und falschen Ideologien sollten wir uns "immer wieder vor Augen führen", mahnte KlimmtEs bräuchte "Achtung und Respekt vor dem Anderen". Klimmt verwies beispielsweise auf maßgebliche Einflüsse aus Afrika, ohne die unsere Kultur ärmer wäre. Toleranz zu stärken, "das traue ich dieser Schule zu", sagte Landrätin Monika Bachmann. Stefan Körner, Staatssekretär für Bildung, sieht ein Übel in alltäglichem Mobbing, in Diskriminierung, Hass und Gewalt. Eine Schule ohne Rassismus sei deshalb "ein Beitrag zur Demokratie". Das "Staffelholz weiterzugeben", daran erinnerte Burkhard Jellonek, Leiter der Landeszentrale für Politische Bildung. "Meine Klasse übernimmt das Projekt", versicherte der Schüler Johannes Dräger stellvertretend für die 10a. Weitere Aktionen seien bereits geplant.

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