Grenzübergreifende Kunstfreundschaften

Lebach. Was soll ausgestellt werden? Und wie soll es präsentiert werden? Das sind nur zwei von vielen Fragen, die im Vorfeld einer Ausstellung zu beachten sind. Das braucht Zeit und muss früh bedacht werden

Lebach. Was soll ausgestellt werden? Und wie soll es präsentiert werden? Das sind nur zwei von vielen Fragen, die im Vorfeld einer Ausstellung zu beachten sind. Das braucht Zeit und muss früh bedacht werden. Deshalb trafen sich jetzt die Künstlerin France Schwieder, der Vorsitzende des Vereins Association Arpège Saargemünd, Vincent Manzi, der Saarwellinger Künstler Roland Schmitt, der Fotograf und Publizist Richard Wagner und Richard Hoffmann. Richoff, so der Künstlername von Richard Hoffmann, hatte zu sich nach Hause geladen. Erst einmal ging es in den Garten. Dort stehen einige seiner Werke, übermannsgroße Skulpturen aus Stahl und Montageschaum. Sie sind ein Musterbeispiel für Hoffmanns dreidimensionale "zelltektonistische" Arbeiten. Sie wollen sichtbar machen, was allem Werden von Leben zu Grunde liegt. Diese "Richhoffs" sind zu groß fürs Museum in Saargemünd, "aber in dessen Garten ist viel Platz", so Manzi. Schon beim ersten Hingucken hat der Kunstpädagoge gleich geeignete Plätze für die Riesen-Skulpturen vor Augen. Genau begutachtet er, wie diese festgemacht sind. Denn schließlich darf nichts umfallen. Groß sind auch die Gemälde, die Richoff mit zu den französischen Freunden nehmen will. Allen voran sein jüngstes Werk "Schöpfung des Kosmos", eine Hommage an Michelangelo. Das Kreide-Kohle Bild misst fünf mal 2,5 Meter. Es kann aber in drei Teile zerlegt werden. "Das kommt auf die Bühne." Der Platz für ein weiteres großes Werk muss erst noch gefunden werden. Dabei handelt es sich um ein 5,30 mal 3,47 Meter großes fünfteiliges Bild, ein so genanntes Polyptychon. Man darf dazu auch Altarbild sagen. Auch die frühen Arbeiten Richoffs werden zu sehen sein, so zum Beispiel Skulpturen der klassischen Moderne und zelltektonistischen Werken. Seit diesem Jahr besteht eine Kulturpartnerschaft zwischen Saarwellingen und Saargemünd. Roland Schmitt ist auf deutscher Seite dafür verantwortlich, France Schwieder auf der französischen. Hoffmann wird der zweite Künstler sein, der dort ausstellt. Das Kulturzentrum wurde in der ehemaligen Kapelle eines Klosters eingerichtet. In diesem ehemaligen sakralen Raum werden mindestens drei Mal im Jahr Veranstaltungen im Rahmen von Kunst, Musik und Literatur veranstaltet. Dafür zeichnet sich der Verein Association Arpège mit seinem Leiter Vincent Manzi verantwortlich.Doch bevor Richoffs Werke der großen Öffentlichkeit gezeigt werden, wird es noch ein weiteres Treffen vor Ort geben, um genau Maß zu nehmen. Große Werke brauchen eben Raum.

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