Leserreporter kritisiert Sperrung „Das marode Bauwerk fault vor sich hin“

Reisbach · Die einst schmucke, heute morsche THW-Fußgängerbrücke in Reisbach ist sich selbst überlassen.

 1993 eingeweiht und seit Jahren wegen Baufälligkeit gesperrt, die THW-Brücke über den Ellbach in Reisbach.

1993 eingeweiht und seit Jahren wegen Baufälligkeit gesperrt, die THW-Brücke über den Ellbach in Reisbach.

Foto: az

Eine Brücke, morsch und abgeriegelt, liegt über dem Ellbach in Reisbach. Lange Zeit war sie eine kurze und sichere Verbindung zwischen Kindergarten St. Marien und Sepp-Steinberger-Park. Doch seit einigen Jahren bleibt Erwachsenen und Kindern nur der Fußweg entlang der Straße Am Bohnenberg.

Darauf wies uns ein Leserreporter mit grundlegenden Informationen hin. Demnach war diese Brücke im Februar 1993 eingeweiht worden. Damit bestand auch ein direkter Fußweg in Richtung Friedhof. Die neue Brücke sollte zwei Pferde und ihre Reiter aushalten. Denn in der alten Brücke über den Ellbach, die rund zehn Meter entfernt lag, war ein Pferd mit seinem Reiter im morschen Übergang stecken geblieben.

Rund 300 Arbeitsstunden steckten Mitglieder des Technischen Hilfswerkes Saarwellingen, THW, in die Arbeiten. Sie bereiteten ein Stahlgerüst und die Holzteile vor und montierten die Brücke. Die Gemeinde übernahm die Materialkosten. „Das marode Bauwerk fault seit Jahren vor sich hin“, kritisierte der Leser. „Und niemand findet sich, der den einst viel frequentierten Fußgängersteg wieder passierbar macht.“ Er befürchte, dass dieses Bauwerk inzwischen aus der Instandsetzungsliste des gemeindlichen Bauamtes gestrichen wurde. Und irgendwann werde Hochwasser die morschen Teile in die Saar spülen. Dann hätte „die Natur dem trostlosen Anblick der einst schmucken Fußgängerbrücke ein gnädiges Ende gesetzt“. Auf Anfrage bei der Gemeindeverwaltung hieß es, besagte Brücke sei baufällig. Sie könne von den Bürgerinnen und Bürger nicht mehr genutzt werden und wurde daher vom Bau- und Betriebshof gesperrt. „Der Bereich wird zur Zeit überplant“, hieß es weiter. „Hierzu werden auch die fußläufigen Verbindungen zum Sepp-Steinberger-Park untersucht. Es ist geplant, die Nachbarbrücke „Am Bohnenberg“ zu erneuern.“ In Abhängigkeit vom Konzept würde dann auch die Möglichkeit bestehen, Fußgänger und Fahrzeuge über ein Brückenbauwerk zu führen. „Dies befindet sich aber noch im Abstimmungsprozess.“ Abschließend könne hierzu noch keine Aussage getroffen werden, erklärt die Verwaltung.

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