Bauprojekte in Wiesbach Erst die Brücke, dann die Straße

Wiesbach · Um die Verkehrsbehinderungen möglichst klein zu halten, will Wiesbach die Bauprojekte entzerren.

 Die Brücke über den Felsbach in Wiesbach. Das kleine Brückenbauwerk mit einer Tragkraft von 30 Tonnen muss jetzt die Kommune als Baulastträger sanieren.

Die Brücke über den Felsbach in Wiesbach. Das kleine Brückenbauwerk mit einer Tragkraft von 30 Tonnen muss jetzt die Kommune als Baulastträger sanieren.

Foto: Norbert Schwarz

Der geplante Ausbau der Schulstraße und die Sanierung der vorgelagerten Brücke über den Felsbach könnten spätestens im kommenden Jahr zu einer Baustellenkonzentration in Wiesbach führen. Das würden weder Ortsbürgermeister Klaus Buchmann noch die Ratsmitglieder den Anliegern, Bürgern, wie den vielen Gästen des Landgasthofes „Wiesbacher Hof“ zumuten wollen. Jetzt wurde über eine Baustellenentzerrung intensiv nachgegrübelt. Läuft alles nach Plan, dann könnte vielleicht noch dieses Jahr mit der Brückensanierung begonnen werden. Kommendes Jahr dann wäre der Straßenausbau an der Reihe. 

„Wir müssen jetzt schnell unsere Hausaufgaben machen“, stellte Ortsbürgermeister Klaus Buchmann bei der Donnerstagssitzung im großen Pfarrsaal der katholischen Kirchengemeinde fest. Dazu zählte neben der Vergabe der Planleistungen für das sanierungsbedürftige Brückenbauwerk auch die Zustimmung zu einem ausgearbeiteten Straßennutzungsplan. Denn mit dessen Festlegung kann die Gemeinde als Brückenbaulastträger nachweisen, dass die zum eigentlichen Brückenbauwerk führende Straße von besonderer Verkehrsbedeutung für den Ort ist. Eine weitere Voraussetzung dafür, dass Wiesbach, als ohnehin finanziell klamme Ortschaft eine Förderung zu den Sanierungskosten für die Brücke kommen kann. Buchmann: „Mit 100 000 Euro Kosten müssen wir rechnen, das ist für unsere Gemeinde ein Batzen  Geld“.

Ein im Fachbereich Brückenbau agierendes Unternehmen soll mit den Planleistungen und der Bauüberwachung betraut werden. Vom Büro Rogmann Ingenieure-GmbH aus Homburg/Saar hatte die Verwaltung ein Pauschalangebot erhalten Dieses liegt bei 18 802 Euro.

Ortsbürgermeister Klaus Buchmann schilderte sehr detailliert, wie es unter und über der Brücke aussieht, welche baulichen Mängel zum Handeln drängen. Die Mängelliste zum Brückenbauwerk ist umfangreich. Am Beton sind Risse feststellbar. Teilweise liegt die Brückenbewehrung frei, die Brückenkappen sind schadhaft.  Bei der Fahrbahn gibt es Höhenunterschiede zum Brückenbauwerk, die Brückengeländer sind schadhaft, um nur einige Hauptpunkte aus der langen Schadensliste herauszunehmen. 

Einig waren sich Ortsbürgermeister und Ratsmitglieder  in der Einschätzung, dass Brückensanierung und Straßenausbau im kommenden Jahr bei zeitgleichem Arbeiten an den beiden Baustellen erhebliche Verkehrsprobleme  nach sich ziehen und es deshalb ein Bestreben der Ortsgemeinde sein muss, für eine Entzerrung zu sorgen. Brückensanierung noch dieses Jahr und im kommenden Jahr der Straßenausbau in der Schulstraße.  Dem  vom Büro Rogmann-Ingenieure-GmbH aus Homburg vorgelegten Pauschalangebot wurde deshalb einstimmig zugestimmt und der in Absprache mit dem Landesbetrieb Mobilität (LBM) aus Kaiserslautern erarbeitete Straßennutzungsplan für Wiesbach einstimmig angenommen.

Revierförster Jürgen Leis stellte zum Auftakt des Beratungsabends  den Forstwirtschaftsplan 2021 vor und meinte, dass im Gemeindewald eine andere Form von „Corona“ für Kummerfalten sorgt. Es sind dies Trockenheit und Borkenkäfer. Im Jahr 2019 waren im Gemeindewald lediglich 172 Festmeter Holz eingeschlagen worden, im Jahr danach allerdings dann 969 Festmeter. Das Minus aus 2019 mit rund 1441 Euro konnte dafür durch Mehreinnahmen im Jahr 2020 ausgeglichen werden. Geblieben sei allerdings ein spürbarer Einbruch bei den Holzmarktpreisen.

Wie es um den Borkenkäferbefall im Gemeindewald steht, wollten die Ratsmitglieder von Jürgen Leis wissen. Das, so der Förster, werde sich jetzt im Frühjahr zeigen. Für das laufende Jahr sieht der Plan einen Holzeinschlag von 510 Festmetern vor. Gesichert ist die Abgabe von Brennholz aus dem Gemeindewald, auch wenn das Interesse daran schwindet. Das bei jedem Plan angestrebte Ziel, die „schwarze Null“ im Planwerk zu schreiben, gelang auch im Forstwirtschaftsplan 2021 mit einem planerischen Plus von 31 Euro. 

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