Neue Projekte in Gisingen Museum soll Ort für Bildungsprojekte werden

Gisingen · Das Haus Saargau soll auch als Einrichtung in Sachen Klima- und Umweltschutz dienen. Dazu gab es Änderungen im Außenbereich.

Das Haus Saargau ist seit vielen Jahren Museum und beliebter Veranstaltungsort. Hier finden auch Hochzeiten statt.

Das Haus Saargau ist seit vielen Jahren Museum und beliebter Veranstaltungsort. Hier finden auch Hochzeiten statt.

Foto: Oliver Morguet

Im vergangenen Jahr hat sich hinter dem Haus Saargau im Wallerfanger Gauortsteil Gisingen einiges getan: Der Duft- und Würzgarten sowie die Streuobstwiese wurden deutlich aufgewertet. Dazu gehören neue Bänke und Sitzgelegenheiten, Sonnenschirme, ein Gartenschrank und Kompostgefäße sowie Infotafeln. Außerdem wurden die Außenanlagen zu den Nachbarn hin durch die Erweiterung einer Hainbuchenecke und eine neue Wildgehölzhecke eingefriedet.

Als zweites Projekt wurde eine professionelle Bewässerungsanlage installiert, die der Duft- und Würzgarten, welcher als öffentlicher Lehr- und Schaugarten genutzt wird, wegen der zunehmenden Trockenheit benötigt. Dazu gehört auch ein Wasserfass, das zu dem denkmalgeschützten Lothringer Bauernhaus passt.

Die Projekte wurden vom Amt für Klima, Umwelt, Regionalentwicklung und Tourismus (K.U.R.T.) des Landkreises in Abstimmung und Unterstützung mit dem Kreisbauamt umgesetzt und mit Mitteln aus dem Regional-Budget der Leader-Region Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Warndt-Saargau (siehe Text unten) gefördert.

Beide Projekte wurden kürzlich der Öffentlichkeit vorgestellt. Dazu fand sich ein großer Kreis an Gästen des saarländischen Umweltministeriums, der LAG und des Naturparks Saar-Hunsrück am Haus Saargau ein. Der Landkreis war unter anderem mit Landrat Patrik Lauer und der Sachgebietsleiterin Umwelt, Monika Lambert-Debong, vertreten.

Monika Lambert-Debong (Mitte) erläutert Umwelt-Staatssekretär Sebastian Thul (links) und Landrat Patrik Lauer die Projekte, die am Haus Saargau im vergangenen Jahr umgesetzt wurde.

Monika Lambert-Debong (Mitte) erläutert Umwelt-Staatssekretär Sebastian Thul (links) und Landrat Patrik Lauer die Projekte, die am Haus Saargau im vergangenen Jahr umgesetzt wurde.

Foto: Oliver Morguet​

Lauer dankte zunächst dem saarländischen Umweltministerium, das mit Staatssekretär Sebastian Thul vertreten war, für die verbesserte finanzielle Ausstattung der Leader-Regionen. Das Haus Saargau, ohnehin ein Flaggschiff des Landkreises, werde durch die neuen Projekte deutlich aufgewertet.

Neben Veranstaltungen aus den Bereichen Geschichtliches, Kultur und Kunst solle hier künftig die Kulturlandschaft in besonderer Weise dargestellt werden, betonte Lauer.

Um die Außenanlagen stärker der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, sollen hier künftig Angebote der Kreisvolkshochschule, wie Schnittkurse, stattfinden. „Die neuen Projekte sind ein weiterer Mosaikstein, der gut ins Gesamtbild des Haus Saargau passt“, lobte Thul. „Das Modell, einen Ort der Kultur mit einem ganzheitlichen Ansatz für die Themen Ökologie und Nachhaltigkeit zu öffnen, wünsche ich mir auch für andere Standorte“, sagte er.

„Dank der Leader-Region wurden die Projekte in kurzer Zeit umgesetzt“, lobte Lambert-Debong. Die intakte Streuobstwiese solle künftig mit Kursen bespielt werden und trage mit ihrer regionalen Produktvielfalt auch zum Erhalt der Kulturlandschaft bei. Die Staudenmischpflanzungen im Duft- und Würzgarten will sie künftig auch den Kreiskommunen schmackhaft machen und dazu Seminare anbieten. „Es macht immer besonderen Spaß, das Haus Saargau zu fördern, das sind immer schöne Projekte, die zudem exzellent abgewickelt werden“, meinte Jörg Dreistadt. Der ehemalige Bürgermeister von Großrosseln ist Vorsitzender der LAG Warndt-Saargau. „Gisingen hat zudem eine sehr aktive Ortsgemeinschaft, die immer wieder für neue Impulse sorgt“, lobte er.

Er dankte dem Umweltministerium für die finanzielle Unterstützung. Michael Burr, Referatsleiter für den ländlichen Raum im Ministerium, spielte den Ball umgehend zurück: „Das Geld ist hier besonders gut aufgehoben.“

Lydia Hoff-Güdelhöfer vom Naturpark Saar-Hunsrück bescheinigte den Verantwortlichen der LAG und des Hauses Saargau, sie seien tolle Kollegen, und wünschte sich eine engere Vernetzung der Hot-Spots im gesamten Saarland.

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