Selfie statt Autogramm für Oma

Saarlouis · Heino hat am Freitagabend in Saarlouis die Emmes gerockt. Vor seinem Auftritt traf SZ-Mitarbeiter Marko Völke den Kultstar zum exklusiven Interview.

 Heino mit seiner Frau Hannelore am Freitagabend bei der Saarlouiser Emmes. Foto: Thomas Seeber

Heino mit seiner Frau Hannelore am Freitagabend bei der Saarlouiser Emmes. Foto: Thomas Seeber

Foto: Thomas Seeber
 Heino mit SZ-Mitarbeiter Marko Völke. Foto: Völke

Heino mit SZ-Mitarbeiter Marko Völke. Foto: Völke

Foto: Völke

Hier in Saarlouis sind Sie ja bereits auf Ihrer Kirchentour aufgetreten. Welche Erinnerungen haben Sie daran?

Heino : Davon habe ich gerade eben erzählt. Als wir über die Hauptstraße gefahren sind, habe ich gesagt: Hannelore, hier waren wir doch schon mal. Vor einem oder zwei Jahren habe ich hier in der Kirche gesungen. Ich glaube, der Pfarrer war auch aus Düsseldorf-Oberbilk, wo ich herkomme. Da kann ich mich noch gut entsinnen. Das war ein wunderbares Kirchenkonzert. Ich hatte auch schon damals mein Repertoire ein bisschen verjüngt und "Sonne" sowie von den Ärzten "Junge" gesungen, also nicht nur Kirchenlieder im Programm.

Stimmt es, dass Sie gerade aus einem Kurzurlaub zurückgekommen sind?

Heino : Hannelores Geburtstag stand an, und wir hatten gesagt: Bevor die jetzt alle nach Bad Münstereifel kommen, fahren wir nach Mallorca. Dort habe ich schon vor Jahren eine sehr nette Finca gemietet - nicht in der City drin, sondern außerhalb, wo wir ein bisschen Ruhe genießen können. Wir waren mit ein paar Freunden da. Das war sehr angenehm und wir sind gerade erst wieder gekommen.

Wann, glauben Sie, ist aus Heino ein Kultstar geworden?

Heino : Das Wort Kultstar ist für mich immer so ein Modewort. Das hat man schon gesagt, als ich gerade 40 Jahre in der Branche war. Aber es ist ein angenehmes Gefühl, wenn ich jetzt auf der Bühne stehe und junge Leute zu mir kommen und sagen: Heino , kann ich mit Ihnen ein Selfie machen? Früher war das anders, da haben Sie gesagt: Heino , geben Sie mir doch mal ein Autogramm für meine Oma. Das hat sich grundlegend verändert. Ich muss wirklich sagen: Die Jugend von heute ist mir wesentlich angenehmer, als die Jugend in den 70er, 80er Jahren. Zumindest mir gegenüber zeigen die jungen Leute Respekt, Toleranz - und das macht mir sehr viel Spaß.

2005 sind Sie auf Abschiedstour gegangen, dann aber wieder auf die Bühne zurückgekehrt. Denken Sie heute überhaupt noch ans Aufhören?

Heino : Nein, ich habe zwar gesagt, das ist meine letzte Tournee, die ich mache, aber ich habe nie gesagt, dass ich nicht mehr im Fernsehen auftreten werde, keine Schallplatten mehr mache. Das meinte ich nicht. Nein, es macht mir ja noch Spaß. Ich habe noch keine Wehwehchen. Ich habe vor der Show mit meinen Musikern geprobt. Und wenn ich vorne stehe und da junge Mädchen und Jungs mit Zahnspangen stehen, freut man sich doch. Sie sind sehr tolerant, freuen sich und rufen: "Hallo Heino ." Das ist für mich wunderbar, toll. Früher war das ja nicht so.

Wie geht's mit Heino weiter?

Heino : Ich habe da schon eine Idee, aber die will ich noch nicht verraten, weil es noch zu früh ist.

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