Das Alles-oder-Nichts-Spiel

Saarlouis · Für die Nachwuchshandballer der HG Saarlouis geht es an diesem Wochenende im zweiten Qualifikationsturnier zur A-Jugend-Bundesliga um alles oder nichts. Bereits im Samstags-Spiel gegen Wiesbaden könnte der Bundesliga-Traum jäh platzen.

 Voller Einsatz: Jugendnationalspieler Lars Weissgerber (rechts) möchte mit der A-Jugend der HGS die letzte Chance auf einen Startplatz in der Bundesliga nutzen. Foto: ruppenthal

Voller Einsatz: Jugendnationalspieler Lars Weissgerber (rechts) möchte mit der A-Jugend der HGS die letzte Chance auf einen Startplatz in der Bundesliga nutzen. Foto: ruppenthal

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Zuerst die guten Handball-Nachrichten: Jugendnationalspieler Lars Weissgerber wird an diesem Samstag für die HG Saarlouis in Wiesbaden beim zweiten Qualifikationsturnier für die A-Jugend-Bundesliga auf die Platte gehen können. Auch HG-Trainer Danijel Grgic sitzt in der Sporthalle am Elsässer Platz auf der Bank, wenn seine Jungs dort um 16.40 Uhr ihr erstes Spiel bestreiten. Gegen Gastgeber HSG VfR/Eintracht Wiesbaden - und das ist die erste schlechte Nachricht. Denn: "Wiesbaden ist Favorit. Und wenn wir dieses Alles-oder-Nichts-Spiel verlieren, sind wir quasi raus", sagt Grgic mit verhaltenem Optimismus.

Herkules-Aufgabe für das Team

Der Grund dafür: Die Lage nach dem ersten Qualifikationsturnier in Ludwigshafen ist mies. Zwar konnten die Saarländer dort die erste Hürde als Dritter mit Ach und Krach nehmen, aber nur gegen Bendorf (25:15) gewinnen. Für die Schlappen gegen Friesenheim (13:25) und Budenheim (17:20) kassierten sie vier Minuspunkte - und das ist die zweite schlechte Nachricht. "Wir haben das erste Turnier in den Sand gesetzt und treten nun in Wiesbaden mit 0:4 Zählern an. Das wird ganz schwer", sagt Grgic.

Der Kroate weiß: Drei Bundesliga-Plätze werden in dem Sechser-Feld direkt ausgespielt. Rang vier berechtigt zur Teilnahme an der bundesweiten Quali-Endrunde in Ahlen, wo ein weiterer Platz vergeben wird. Um in Wiesbaden eines der begehrten Tickets zu ergattern, müsste das negativ vorbelastete HGS-Team am Samstag gegen die Gastgeber und am Sonntag gegen Melsungen und Wallau gewinnen und auf Patzer der Konkurrenten hoffen. Es wartet eine Herkulesaufgabe, die ohne den Rückraum-Hünen Maximilian Hartz kaum zu lösen sein wird. Nach dem altersbedingten Ausscheiden mehrerer Leistungsträger zog die HGS mit dem Ex-Niederwürzbacher zwar eines der größten saarländischen Talente an Land, doch der Sohn des früheren Nationalspielers Jürgen Hartz ist angeschlagen. "Maximilian ist vor einer Woche umgeknickt. Es ist fraglich, ob er spielen kann", seufzt Grgic.

Sollte seine Mannschaft das entscheidende Samstags-Duell verlieren, würden er und Lars Weissgerber am Sonntag nicht mehr nach Wiesbaden reisen, sondern um 17 Uhr in Saarlouis mit der ersten Mannschaft in der 2. Liga gegen den ThSV Eisenach spielen. Wenn "Dado" und "Whity" beim Zweitliga-Finale der Männer in der Stadtgartenhalle fehlen, wissen die HG-Fans nun warum. Grgic: "Meine Jungs müssen alles in dieses erste Spiel legen. Wenn wir es gewinnen, haben wir am Sonntag gute Chancen, mindestens Vierter zu werden."

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