Ausstellung Rehlinger: Saarland bleibt Energieland, aber anders

Saarlouis · „Klimabewusst in die Zukunft“ war zwei Tage lang Motto von 30 Ausstellern auf dem Kleinen Markt in Saarlouis.

 Anke Rehlinger elektrisch unterwegs bei der Energiemessse auf dem Großen Markt in Saarlouis

Anke Rehlinger elektrisch unterwegs bei der Energiemessse auf dem Großen Markt in Saarlouis

Foto: Johannes A. Bodwing

.„Klimaschutz ist nicht immer nur eine Belastung“, sagte am Samstagvormittag die Kreisbeigeordnete Claudia Beck in Vertretung für Landrat Patrik Lauer. Wer clever vorgehe, habe auch einen Nutzen davon, machte sie deutlich. Unter dem Motto „Klimabewusst in die Zukunft“ waren rund 30 Aussteller zwei Tage lang auf dem Kleinen Markt präsent. Sie gaben Einblicke in Themen wie Elektromobilität, Ladeinfrastruktur und emissionsfreie Energiegewinnung auch zu Hause „Wir arbeiten derzeit an einem Elektromobilitätskonzept“, sagte Beck bei der offiziellen Eröffnung der Energiemesse. Beispielsweise beabsichtige der Landkreis die KVS auf Elektrobusse umzustellen. Die Messe erfolgte in Kooperation von Landkreis, Stadt, KSK, Verband und Stadtwerken. Sie finde im Rahmen der landesweiten Aktionswoche „Das Saarland voller Energie“ statt, sagte Anke Rehlinger, Schirmherrin und Wirtschaftsministerin. „Der Alltagsradverkehr muss besser werden“, forderte Rehlinger. Denn mehr als die Hälfte der Strecken seien kürzer als sechs Kilometer. Das liege im kommunalen Bereich. Deshalb müsse man sich mit den Kommunen zusammensetzen, um das Radfahren attraktiver zu machen. „Wir wollen auch ein Energieland bleiben“, sagte Rehlinger. Allerdings werde das anders aussehen als bisher.

Stark unterwegs in Elektromobilität sei die Kreisstadt, sagte deren Beigeordneter Günter Melchior. Etwa zwölf Elektrofahrzeuge gebe es inzwischen bei Stadt und Betriebshof, NBS. Zudem werde der NBS auf Elektrowerkzeuge umgestellt. Anschließend unterschrieb Melchior zusammen mit EVS-Geschäftsführer Georg Jungmann einen Kooperationsvertrag. Denn der EVS nutzt Methangas aus der Deponie auf dem Lisdorfer Berg. Damit wird Wärme erzeugt, die per Lkw zu Schulen befördert werden kann.

Stark vertreten waren auf der Energiemesse Autos mit Elektro- sowie Wasserstoff-Antrieb. Informationen gab es unter anderem zum Heizen mit Holzpellets und den Stromanschluss fürs Auto am eigenen Haus.

Dazu erklärte Isabell de Saedeleer von der Beratungsfirma „Plan B“ neue Systeme. Diese kombinierten „die Solaranlage auf dem Dach mit der Ladestation fürs Auto“. Dadurch werde das Fahrzeug quasi direkt zum Energiespeicher, ohne Umweg über das normale Stromnetz. Zum Programm der zweitägigen Energiemesse gehörten Vorträge wie beispielsweise über die Eignung von Privathäusern für Photovoltaik oder Solarthermie, KfW-Fördermittel zur energetischen Sanierung und Heizen mit Sonnenkraft.

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