Saarlouis. Es ist acht Uhr in der Frühe. Im Versammlungsraum der Saarlouiser Kreisverkehrsbetriebe (KVS) machen gestandene Herren dicke Backen. Schweiß steht ihnen auf der Stirn: Zirkeltraining ist angesagt. Auf dem Boden liegen Matten und verschiedene Trainingsgeräte. Durch die hohen Fenster strömt frische Luft. Barbara Jodin-Karpinski, von der KVS (Kreisverkehrsbetriebe) engagierte Personal-Trainerin, Sportwissenschaftlerin und Sportökonomin, hat eine Gruppe KVS-Mitarbeiter um sich geschart, gibt Anweisungen und betreut jeden einzeln bei seiner Übung. Trotz der zweifellosen vorhandenen Anstrengung herrscht entspannte Atmosphäre. Es geht nicht um Höchstleistungen und Wettkampf, sondern um Fitness und Wohlbefinden. Nach dem Warmmachen und Dehnen wechseln die Teilnehmer reihum an den zehn Stationen. Zurzeit wird zweimal die Woche trainiert. Karl-Josef Klein (54), der früher Leichtathlet war, sich aber "25 bis 30 Jahre" sportlich nicht mehr betätigte, bestätigt die positive Wirkung des Trainings: "Das gesamte Befinden ist besser, die Abwehrkräfte werden gestärkt, und ich habe abgenommen." Ewald Himbert (43), Werkstattmitarbeiter, ist "eigentlich kein Sportler", findet jedoch: "Durch das Training fühlt man sich wohler und fit. Und man bekommt wieder Lust, ein bisschen mehr für sich zu machen."Neben Muskelaufbautraining werden Laufen und Walken angeboten. In drei Gruppen geht's zum Saaraltarm. Untrainierte beginnen mit Walken. Eine weitere Truppe ist eine "lockere Laufgruppe". Daneben gibt es eine "Profi-Gruppe", die bereits die Teilnahme am Halbmarathon anpeilt. Programm wird ausgebautKVS-Geschäftsführer Andreas Michel erhofft sich vom Training bessere und ausgeglichenere Mitarbeiter: "Gesunde Mitarbeiter sind geistig und körperlich leistungsfähiger und motivierter", sagt Michel, "und auf das Betriebsklima wirkt sich das gemeinsame Trainieren ebenfalls sehr positiv aus."Das Fitnessprogramm bei der KVS hat Anfang September begonnen. Zurzeit nehmen 21 Mitarbeiter am Lauftraining, 19 am Muskeltraining teil. Tendenz steigend. An einen Ausbau ist auch schon gedacht. Dabei sollen auch die speziellen Wünsche und Interessen der Mitarbeiter eine Rolle spielen. red