Bio-Hofladen in Gerlfangen ist der beste im Saarland

Gerlfangen · Gold für den Hofladen des Marienhofes bei Gerlfangen hat das Magazin „Schrot & Korn“ vergeben. Dies ist das Ergebnis einer bundesweiten Leserwertung mit etwa 51 000 Teilnehmern und 2400 benoteten Läden.

 Karin Zenner vom Marienhof bei Gerlfangen mit Gold-Auszeichnung des Naturkost-Magazins „Schrot & Korn“. Foto: Johannes A. Bodwing

Karin Zenner vom Marienhof bei Gerlfangen mit Gold-Auszeichnung des Naturkost-Magazins „Schrot & Korn“. Foto: Johannes A. Bodwing

Foto: Johannes A. Bodwing

Die Kunden geben sich fast schon die Klinke in die Hand. Am Mittwochnachmittag herrscht mal wieder Hochbetrieb im Hofladen des Marienhofes bei Gerlfangen . Karin Zenner und ihre Helfer packen an der breiten Theke Biowaren ein, machen Kaffee und geben Tipps. Hinter ihnen hängen Urkunden an der Wand, Auszeichnungen in Bronze, Silber und Gold . Eine weitere kam am 11. Februar hinzu. Bei der weltweit größten Biomesse im Februar in Nürnberg wurde dem Marienhof attestiert, einer der besten Bio-Läden Deutschlands zu sein, und das als einziger im Saarland.
Bioland-Hof seit fast zehn Jahren

In der Kategorie Hofläden war das gute Preis-Leistungsverhältnis Gold wert, stellte die 13. Leserbewertung des Naturkost-Magazins "Schrot & Korn" fest. Um die 51 000 Teilnehmer hatten bezüglich verschiedener Kategorien über Läden ihrer Region geurteilt. Benotet wurden an die 2400 Läden, letztlich in die Wertung kamen jedoch bundesweit nur knapp 800. Gold wurde insgesamt 62 mal verliehen. "Wir sind Bioland-Hof seit 1997", sagt Karin Zenner. Den betreibt sie mit ihrem Mann Stefan auf etwa 200 Hektar nach strengen Bio-Kriterien. Schon ab 1995 habe es einen kleinen Hofladen gegeben, 2007 folgte der jetzige größere. Kunden kämen mittlerweile aus dem gesamten Umfeld, auch von Frankreich, aus dem Köllertal und von St. Wendel. Der Marienhof wurde 1965 als Aussiedlerhof nordöstlich von Gerlfangen angelegt. Den Familienbetrieb führt seit 1985 Stefan Zenner weiter. "Dass man hier nicht globale Landwirtschaft betreiben kann", sagt Karin Zenner, "das war klar". Also baute man die regionale Vermarktung aus. Neben Roggen , Weizen und Dinkel gehören auch Fleisch und Wurst zur Angebotspalette. "Jemand hatte mal gefragt, ob wir auch Brot machen. Dann haben wir damit in der Küche klein angefangen, später kam eine Backstube hinzu."
Metzger schlachtet auf dem Hof

260 Rinder hat der Marienhof, davon 90 Milchkühe und 40 Schweine. "Hier gehen Leute auch mal in den Stall und schauen nach, welches Schwein nächste Woche geschlachtet wird." Das mache ein Metzger auf dem Hof. "Dann muss man die Tiere nicht hin und her karren." Im Hofladen stapeln sich Paletten mit Hühnereiern, in der Kühltheke liegen Wurst und Fleisch aus eigener Herstellung. Milchprodukte gibt es ebenso wie Honig, Marmelade und vieles mehr. Was nicht selbst produziert werden kann, stammt aus zertifizierten Betrieben. Der Hofladen floriere, aber es stecke auch eine ganze Menge Arbeit darin. "Das ist nicht nur der Hof", sagt Zenner. "Die Waren müssen zubereitet und verpackt werden, der Verkauf muss klappen." "Alles Bio", versichert Karin Zenner abschließend und kehrt hinter die Theke zurück. Wie jeden Mittwoch und Donnerstag, jeweils 10 bis 19 Uhr.

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