Bis 16 Sekunden vor dem Ende lag Saarlouis noch mit 86:84 vorne. Dann war es Hanaus Christian von Fintel, der dem TVS den entscheidenden Schlag versetzte. Aus der Ecke heraus nahm der Distanzspezialist der Hessen einen Dreier - und im Gegensatz zu seinen fünf vorherigen Versuchen fand der Ball den Weg durch die Reuse. "Das war eigentlich ein schwachsinniger Wurf, weil noch so viel Zeit auf der Uhr war. Doch es spiegelt unsere bisherige Saison wieder", meinte Royals-Manager Hanno Mouget enttäuscht.

Das Glück, das die Hanauer hatten, fehlte dem TVS im Anschluss. Der letzte Versuch von Ricky Easterling landete auf dem Ring, die White Wings schnappten sich vier Sekunden vor Schluss den Rebound und retteten sich nach zwei verwandelten Freiwürfen ins Ziel. Für die Royals war es die zwölfte Pleite im 15. Spiel, doch so bitter wie in Hanau hatte das Schlusslicht selten verloren. "Für mich war das unser bestes Spiel der Saison", fand Mouget. Vor der lautstarken Kulisse von 500 Zuschauern musste Saarlouis oft einem Rückstand hinterherlaufen, doch angeführt von Easterling (29 Punkte) und Karl Moore (28) ließen sich die Royals nie abschütteln - bis zum deprimierenden Ende.

Allerdings betont Mouget: "Keiner bei uns gibt die Hoffnung auf. Wir müssen uns nur endlich belohnen." Vielleicht gelingt das am kommenden Sonntag, wenn der TVS ab 18 Uhr beim Dritten TG Würzburg ran muss.

Die Punkte für Saarlouis : Ricky Easterling 29, Karl Moore 28, Hari Mujkanovic 9, Alexander Goolsby 7, Danny Rodriguez 6, Matthias Schmidt-Liebig 3, Michael Klein, Achuil Lual je 2.