Neue Sicht auf den Saardom

Dillingen. Gefällte Bäume liegen am Weg zum Ehrenmal auf dem Heiligenberg. Hier im Norden Dillingens erstreckt sich der Hüttenwald rings um das 1957 errichtete turmartige Denkmal. Wo früher einmal der Blick nach Süden über Dillingen hinwegging, im Westen bis Siersburg und im Norden Richtung Beckingen blockierte jahrzehntelang ein dichter Wald die Sicht

 Schrittweise verbessert die Dillinger Hütte die Sicht vom Ehrenmal auf den Heiligenberg. Damit kommt auch die Stadt immer besser zur Geltung, hier ein Blick zum Saardom. Foto: Johannes A. Bodwing

Schrittweise verbessert die Dillinger Hütte die Sicht vom Ehrenmal auf den Heiligenberg. Damit kommt auch die Stadt immer besser zur Geltung, hier ein Blick zum Saardom. Foto: Johannes A. Bodwing

Dillingen. Gefällte Bäume liegen am Weg zum Ehrenmal auf dem Heiligenberg. Hier im Norden Dillingens erstreckt sich der Hüttenwald rings um das 1957 errichtete turmartige Denkmal. Wo früher einmal der Blick nach Süden über Dillingen hinwegging, im Westen bis Siersburg und im Norden Richtung Beckingen blockierte jahrzehntelang ein dichter Wald die Sicht.Den lichtet die Dillinger Hütte seit dem Jahr 1996 immer weiter auf. Die Hütte sei "bestrebt, den Waldbestand im Umfeld um das Ehrenmal so zu pflegen, dass mittel- bis langfristig eine bessere Sicht auf den Saardom und den Limberg ermöglicht wird", teilte deren Pressestelle mit.

Das Konzept dafür verfolge zwei Ziele. Rechtlich unzulässigen Kahlschlag zu vermeiden und mittelfristig bis langfristig neue Sichtmöglichkeiten zu schaffen.

In der Praxis sieht das so aus, dass die mächtigeren älteren Einzelbäume gefördert werden. Ihr Laubdach bildet künftig eine Art lichten Schirm. Darunter stehen junge und dichte Waldbestände im Umfeld des Ehrenmals. Über einen längeren Zeitraum hinweg nimmt man denen durch viele kleine Auflichtungseingriffe die sichtbehindernde Wirkung. Ungefähr alle zwei Jahre entnimmt die Hütte einzelne Bäume, Stockausschläge werden zurückgesetzt. Anlässlich dieses Konzepts wurden auch vor einigen Wochen direkt am Ehrenmal drei weitere Bäume entnommen.

Auf die veränderte Situation dort wiesen die SZ-Leser Elfi und Klaus Kaup hin. Sie finden es gut, wenn den Dillingern wieder der Blick auf das Denkmal geöffnet wird. Und auch touristisch sei das ein Aspekt, mit dem sich die Stadt profilieren könnte. Vielleicht verpackt in einer attraktiven Wanderroute, meinte Klaus Kaup. az

Auf einen Blick

 Schrittweise verbessert die Dillinger Hütte die Sicht vom Ehrenmal auf den Heiligenberg. Damit kommt auch die Stadt immer besser zur Geltung, hier ein Blick zum Saardom. Foto: Johannes A. Bodwing

Schrittweise verbessert die Dillinger Hütte die Sicht vom Ehrenmal auf den Heiligenberg. Damit kommt auch die Stadt immer besser zur Geltung, hier ein Blick zum Saardom. Foto: Johannes A. Bodwing

Ein Galgenberg war der Dillinger Heiligenberg einmal. Bis Pfarrer Philipp Schmitt 1833 dort ein Hochkreuz errichten ließ. Lange Zeit war dieser Ort unbewaldet gewesen. Auch noch, als ab 1934 das erste Ehrenmal entstand. Gegen Ende der 30er Jahre kam der dicht daneben liegende Bunker des Beobachtungsstandes hinzu. Ende 1944 zerstörte ein Artillerietreffer das Ehrenmal, das 1957 wieder errichtet wurde. Ab den 70er Jahren war der Bewuchs ringsum so hoch, dass das Ehrenmal hinter dichten Bäumen verschwand. Seit 1996 lichtet die Dillinger Hütte etwa alle zwei Jahre den Waldbestand schrittweise auf. az

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