Dillingen. In Umrissen erkennbar steht das Dillinger Ehrenmal hinter kahlen Bäumen auf dem Heiligenberg. Die Aussicht von dort über Stadt und Umland hinweg ist den größten Teil des Jahres zugewachsen (wir berichteten). Doch schon länger werde daran gearbeitet, diesen Zustand zu ändern, teilte die Pressestelle der Dillinger Hütte auf Anfrage der Saarbrücker Zeitung mit. Das lassen vor Ort auch gefällte Stämme am Hang erkennen. Ziel sei es seit 1996, in Zusammenarbeit mit der Stadtgärtnerei den Waldbestand im Umfeld des Ehrenmals so zu pflegen, dass mittel- bis langfristig eine bessere Sicht auf Saardom und Limberg möglich wird. Nicht ganz einfach sei dies, weil Standort wie Bauausführung des Ehrenmals nicht der Funktion als Aussichtspunkt entsprächen. So sei die Anhöhe recht flach, der Turm nicht begehbar. Hinzu komme ein Kahlschlag aus Kriegszeiten für den dortigen Beobachtungsbunker. Aufforstung nach dem Krieg habe zu einem relativ jungen Waldbestand am Ehrenmal geführt mit instabil dichtem Wuchs. Das mache viele kleine Eingriffe über einen längeren Zeitraum hinweg erforderlich. Denn ein Kahlschlag sei heute dort rechtlich nicht zulässig. Das Konzept von Dillinger Hütte und Stadtgärtnerei zielt auf einen lichten, verkehrssicherungstechnisch stabilen Waldbestand. Größere, ältere Einzelbäume sind als eine Art Schirm gedacht, unter denen nach und nach Sichtmöglichkeiten auf Stadt und Umland entstehen. Etwa alle zwei Jahre wurden seit 1996 Bäume entnommen und Stockausschläge zurückgesetzt. Je nach Holzbedarf für den Hochofen der Hütte sei in diesem Winter eine weitere Maßnahme vorgesehen, spätestens im Winter 2009/2010. az