Der erste Tag des des Stadtfestes in Saarlouis verlief aus polizeilicher Sicht bereits ruhig. Insgesamt drei Meldungen gingen bei den Beamten ein. In einem Fall handelte es sich um eine Sachbeschädigung, in zwei weiteren um Fälle von Körperverletzung. Unter anderem wurde ein 17-Jähriger von mehreren Männern angegriffen.

Wie die Polizei mitteilt habe sich dieser Vorfall gegen 1.25 Uhr in der Friedensstraße ereignet. Der junge Mann sei zunächst getreten worden. In einem zweiten Angriff habe einer der Täter mit einer Flasche nach ihm geschlagen. Dadurch erlitt er eine Platzwunde am Kopf. Im Rahmen der Fahndung konnten die Beamten zwei mutmaßliche Täter ausmachen. Sie nahmen diese „zur Verhinderung weiterer Straftaten in Gewahrsam“.

Insgesamt waren auf dem Fest mit etwa 3000 Besuchern 28 Polizisten im Einsatz. Das sei „eine normale Besetzung“, wie ein Sprecher des Landespolizeipräsidiums auf Nachfrage der Saarbrücker Zeitung sagt. Der Einsatz von Spezialkräften im Kampfanzug sei zu keinem Zeitpunkt notwendig gewesen.

Im Vorfeld des Altstadtfestes in Saarlouis hat sich eine hitzige Debatte um die Sicherheitslage im Landkreis Saarlouis entspannt. Oberbürgermeister Peter Demmer (SPD) hat in einem Brief an Innenminister Klaus Bouillon (CDU) über fehlende Polizeibeamte geklagt (wir berichteten). Auch der Saarlouiser Landrat Patrik Lauer (SPD) und die Gewerkschaft der Polizei stützten die Forderung nach mehr Beamten.

Der Innenminister konterte, die Kritik entspreche in keinem Fall dem objektiven Sachverhalt. Dennoch werde auch er sich für die Schaffung neuer Stellen bei der Polizei einsetzen.