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Lebach. Die Europahymne signalisierte das besondere Ereignis, das 50-Jährige Jubiläum des Élysée-Vertrags - auch eine Hommage an die französischen Gäste aus Bitche. Danach konnte sich das festlich gestimmte Publikum mit der Ouvertüre aus der "Schönen Helena" von Offenbach, dem französischen Operettenkönig mit kölschen Genen, in Walzerseligkeit wiegen

 Ebenfalls bei der Neujahrsgala in der Stadthalle Lebach vertreten: die texanische Sopranistin Elizabeth Wiles. Foto: Thomas Seeber

Ebenfalls bei der Neujahrsgala in der Stadthalle Lebach vertreten: die texanische Sopranistin Elizabeth Wiles. Foto: Thomas Seeber

Lebach. Die Europahymne signalisierte das besondere Ereignis, das 50-Jährige Jubiläum des Élysée-Vertrags - auch eine Hommage an die französischen Gäste aus Bitche. Danach konnte sich das festlich gestimmte Publikum mit der Ouvertüre aus der "Schönen Helena" von Offenbach, dem französischen Operettenkönig mit kölschen Genen, in Walzerseligkeit wiegen. Auftakt zu einem Programm, das ein Feuerwerk bekannter Opern-, Operetten- und Musicalmelodien bereithielt.

Die größte Anerkennung gilt Dirigent Bernhard Wünsch, der nicht nur mit ganzem Körpereinsatz ein hervorragendes Orchester, das "Orchester der Nationen", leitete, sondern zugleich als brillanter Pianist und amüsanter Moderator in Erscheinung trat. Besondere Akzente setzten die vortrefflich ausgewählten Solisten: die leidenschaftliche Elizabeth Wiles, eine texanische Sopranistin, die seit der Spielzeit 2003/04 ein Engagement am Saarländischen Staatstheater hat.

Ausgewählte Solisten

Ihr Gegenpart, der aus Litauen stammende lyrische Tenor Algirdas Drevinskas, ebenfalls am Staatstheater in Saarbrücken engagiert, begeisterte bereits unter anderem als Tamino mit Wiles (Pamina) in der "Zauberflöte". Mit "Ah! C'est ainsi! Oui, mon ami!" von Offenbach zeigten sie ihr darstellerisches Talent auf humorvolle Weise.

Die Musical-Abteilung war mit den Lokalmatadoren Jennifer Mai, Mellika Meskine, Kai Werth sowie Luciano di Gregorio sehr gut besetzt. Während Mai eher über eine Rock-Stimme verfügt, die leicht etwas zudringlich wirkt und sehr am Text orientiert ist, wirkt Herrmanns Stimme klangvoller, melodischer und trotzdem akzentuiert. Äußerst modulationsfähig sind die Stimmen von Werth und di Gregorio. Alle Musicalinterpreten waren leidenschaftlich bei der Sache und rissen das Lebacher Publikum zu Begeisterungsstürmen hin. Ihre Vorträge wurden vom Orchester und Bernhard Wünsch am Flügel rasant begleitet.

Pizzicato-Polka

Großen Eindruck machte das Orchester mit der Interpretation der Pizzicato-Polka, die entzückend verhalten und spannend vorgetragen wurde. Auch die schnelle Polka "Eljen a Magyar" von Johann Strauss Sohn sowie der Walzer "Wiener Blut" von Vater Strauss waren präzise in der Intonation und elegant in der Darbietung. Perfekt. Das Publikum, das vier Zugaben herausklatschte, wurde schließlich mit dem obligatorischen "Radetzkymarsch" auf den Heimweg geschickt.

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