Volleyball Nach starkem Beginn bricht Lebach ein

Lebach · Die Volleyballerinnen des TV Lebach gingen am Samstag im Drittliga-Duell gegen Bad Vilbel leer aus. Schuld an der 1:3-Heimschlappe war die hohe Fehlerquote.

 Vergeblich gestreckt: Kathi Hanke (links) und Emely Zapp (rechts) bei einem Rettungsversuch. Lebach brach am Ende des ersten Satzes unerklärlich ein.

Vergeblich gestreckt: Kathi Hanke (links) und Emely Zapp (rechts) bei einem Rettungsversuch. Lebach brach am Ende des ersten Satzes unerklärlich ein.

Foto: Ruppenthal

Die gute Nachricht zuerst: Für die Volleyballerinen des TV Lebach bleibt die Lage im Kampf um den Klassenverbleib in der 3. Volleyball-Bundesliga Süd der Frauen unverändert (gut). Der Abstand zur Abstiegszone beträgt sechs Spieltage vor Schluss sieben Punkte – daran änderte auch der jüngste Fehlschlag vor heimischem Publikum nichts. Wobei wir bei der negativen Nachricht wären: Nach zwei Siegen in Folge musste sich die Truppe von Trainer Philipp Betz am Samstag in der Sporthalle Lebach dem SSC Bad Vilbel mit 1:3 (20:25, 18:25, 25:19 und 23:25) geschlagen geben. Die Mini-Serie (mit 3:1-Siegen gegen Titel-Anwärter Holz und beim Abstiegsrivalen Kassel) endete am 14. Spieltag nach 100 hart umkämpften Minuten, weil die Saarländerinnen unter ihrer Möglichkeiten blieben und bei wichtigen Schiedsrichter-Entscheidungen Pech hatten.

„Wir haben einfach zu viele Fehler produziert und sind zu spät wach geworden. Der Gegner hat verdient gewonnen“, kommentierte Betz die „verpasste Chance“ und zeigte sich als fairer Verlierer. Dabei startete seine Mannschaft vor 325 Zuschauern gewohnt selbstbewusst, führte im ersten Satz meist mit vier bis fünf Punkten und dominierte klar – bis zur Schlussphase. Da knickte Lebach überraschend ein. „Wir haben irgendwann keinen Druck mehr in die Angaben bekommen und Probleme bei der Annahme gehabt“, kritisierte der TV-Trainer den jähen Leistungsabfall.

Bad Vilbel nutzte die Schwäche, witterte Morgenluft und traute sich mehr zu. Mit Erfolg. Lebachs deutliche Führung und das Gefühl des sicher geglaubten ersten Satzes verpufften in wenigen Minuten. „Die haben plötzlich sehr stark aufgeschlagen und uns quasi vom Feld gefegt. Das tat weh, und es war schwer, in den zweiten Satz zu kommen“, schilderte Anita Nawrat den frühen Moment, als die Partie kippte.

Nach dem „verpennten Auftakt“ und der nicht ganz unerwarteten Schlappe im zweiten Durchgang habe sich ihr Team wieder gefangen, erzählte die Lebacher Spielführerin. Großen Anteil am Gewinn des dritten Satzes hatte Svenja Zapp. Gewohnt sicher, druckvoll und variabel hämmerte Lebachs Hauptangreiferin die Bälle ins gegnerische Feld und sammelte Punkte.

Folgerichtig wurde sie später von Gäste-Trainer Christoph Haase zur  „wertvollsten Spielerin“ gewählt. Diese in den Volleyball-Bundesligen übliche Auszeichnung hatte die 21-Jährige verdient. Glücklich wirkte sie aber nicht. „Bei einer Niederlage kann man sich da nicht so richtig drüber freuen. Die Punkte wären mir lieber gewesen“, meinte Zapp.

Im vierten Satz hatte ihr Team wieder mehr vom Spiel, fabrizierte aber zu viele Eigenfehler und konnte sich nie wirklich absetzen. Das rächte sich. Bad Vilbel zog vorbei und machte nach einer Stunde und 30 Minuten Spielzeit den Sack zu. „Dass sie so früh gewonnen haben, verdanken sie auch dem Schiedsgericht, das drei Hand-Fehler nicht gepfiffen hat“, ärgerte sich Betz. Trotzdem ist er zuversichtlich: „Da war mehr drin, aber der Vorsprung auf die Abstiegsplätze ist nicht geschrumpft – also alles noch gut.“

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