Vorbildliche Betreuung nach der Schule

Ensdorf. Viele reden davon, viele halten es für wünschenswert- Ensdorf hat es: ein qualifiziertes Betreuungsangebot für Kinder nach dem Schulunterricht. Bereits im Jahr 1997 startete die Gemeinde das Projekt in eigener Trägerschaft, seinerzeit mit gerade einmal drei Kindern und einer Erzieherin im Anerkennungsjahr in einem kleinen Klassensaal der 100 Jahre alten Schule

 Übergabe des Erweiterungsbau für den Kinderhort und die freiwillige Ganztagsschule in Ensdorf. Foto: Rolf Ruppenthal

Übergabe des Erweiterungsbau für den Kinderhort und die freiwillige Ganztagsschule in Ensdorf. Foto: Rolf Ruppenthal

 Die Erweiterung von Kinderhort und freiwilliger Ganztagsschule Ensdorf ist fertig. Foto: Rolf Ruppenthal

Die Erweiterung von Kinderhort und freiwilliger Ganztagsschule Ensdorf ist fertig. Foto: Rolf Ruppenthal

Ensdorf. Viele reden davon, viele halten es für wünschenswert- Ensdorf hat es: ein qualifiziertes Betreuungsangebot für Kinder nach dem Schulunterricht. Bereits im Jahr 1997 startete die Gemeinde das Projekt in eigener Trägerschaft, seinerzeit mit gerade einmal drei Kindern und einer Erzieherin im Anerkennungsjahr in einem kleinen Klassensaal der 100 Jahre alten Schule. Jetzt wurde von Kultusministerin Annegret Kramp-Karrenbauer und Bürgermeister Thomas Hartz ein moderner und vielseitig nutzbarer Erweiterungskomplex seiner Bestimmung übergeben, in dem zur Zeit 65 Kinder von sechs hauptamtlichen Kräften betreut werden. Halbe Million investiertDie Kosten für die gesamte Baumaßnahme belaufen sich nach den Ausführungen von Hartz auf rund eine halbe Million Euro. Die Gemeinde erhielt Zuschüsse aus dem Investitionsprogramm "Zukunft - Bildung - Betreuung" in Höhe von 231732Euro. Die Räume für die Nachmittagsbetreuung sind in einem der Schule angegliederten separaten Gebäude untergebracht. Ein Durchbruch im Erdgeschoss schaffte einen großzügigen Multifunktionssaal, der auch als Speiseraum genutzt wird, die Essensausgabe kann in Verbindung mit der Anschaffung einer neuen Ausgabeküche optimal organisiert werden. Daneben ist im Erdgeschoss ein ehemaliger Klassensaal zu einem Betreuungsraum umfunktioniert worden. Ebenso sind im ersten Obergeschoss zwei ehemalige Klassenräume für die Bedürfnisse des nachmittäglichen Bildungs- und Betreuungsbereichs hergerichtet worden. Darüber hinaus wurde ein Durchgang zu den bestehenden Betreuungsräumen realisiert.Nach dem Start der nachunterrichtlichen Betreuung 1997 in der so genannten betreuenden Halbtagsschule wandelte die Gemeinde die Einrichtung in einen klassischen Hort um, so dass die Finanzierung des Fachpersonals, durchweg Sozialpädagogen und Erzieherinnen, über das Krippen- und Hortgesetz gesichert war.Eine bedarfsorientierte Ausdehnung der Platzkapazität konnte nur durch eine umfassende Umbaumaßnahme erreicht werden. Daneben wurde ein zukünftiges Konzept für das Kooperationsmodell Schule - Jugendhilfe entwickelt, das mit Schuljahresbeginn 2008/ 2009 mit drei Gruppen und 65 Plätzen gestartet ist. 25 Erstklässler, 25 Kinder aus der zweiten und dritten Klassenstufe, neun Viertklässler und sechs Kinder Klassenstufe fünf der Erweiterten Realschule Bous-Ensdorf werden durch fünf fest angestellte Erzieher/innen und einer fest angestellten Hauswirtschaftskraft betreut. Für das Schuljahr 2009/10 ist bereits die Hälfte der künftigen Erstklässler angemeldet.Hort und Freiwillige Ganztagsschule sind somit zu einer Einheit verschmolzen, wobei einerseits auf die professionelle bisherige Arbeit des Hortpersonals zurückgegriffen werden konnte und zusätzlich täglich pro Gruppe eine Lehrerstunde am Nachmittag zur Verfügung steht. Quasi ein UrmodellKramp-Karrenbauer sprach von einer Vorreiterrolle und einer umgekehrten Entwicklung, bei der mit dem Hort die Betreuung gewachsen sei. Das Projekt, bei dem in zehn Jahren echte Pionierarbeit geleistet worden sei, bezeichnete sie dabei als "Quasi-Urmodell".

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