Riesenkran wuchtet 520-Tonnen-Generator

Der schwerste Schwertransport, der je durchs Saarland gefahren ist, nimmt Form an. Seit Tagen laufen für Sonntag die Vorbereitungen auf Hochtouren. Nachdem einer der größten Raupen-Kräne Europas an der Anlegestelle des Kraftwerks Ensdorf zusammengebaut wurde (wir berichteten), liefen gestern die Verladeaktionen.

 Der eigens an Ort und Stelle zusammengebaute riesige Raupenkran hievte gestern in Ensdorf einen rund 520 Tonnen schweren Generator aus den USA auf einen Spezialtransporter. Foto: Rolf Ruppenthal

Der eigens an Ort und Stelle zusammengebaute riesige Raupenkran hievte gestern in Ensdorf einen rund 520 Tonnen schweren Generator aus den USA auf einen Spezialtransporter. Foto: Rolf Ruppenthal

Ensdorf. Der schwerste Schwertransport, der je durchs Saarland gefahren ist, nimmt Form an. Seit Tagen laufen für Sonntag die Vorbereitungen auf Hochtouren. Nachdem einer der größten Raupen-Kräne Europas an der Anlegestelle des Kraftwerks Ensdorf zusammengebaut wurde (wir berichteten), liefen gestern die Verladeaktionen. Stundenlange Vorbereitungen waren im kalten Nieselregen nötig, bis der Kran in den späten Nachmittagstunden das erste Element, ein in Charlotte in Nord-Carolina (USA) gefertigter Generator aus dem polnischen Motorschiff Saturnet heben konnte. Das Umladen ging dann flott. Bis jedoch der rund 520 Tonnen schwere Generator passgenau auf dem Spezialtransporter lag, war es dunkel geworden. Auf 20 Achsen und 160 Rädern rollte der erste Transport ganz langsam aufs VSE-Kraftwerksgelände, wo weitere Vorbereitungen anstehen. Danach machten sich die Verlade- und Transportspezialisten daran, das zweite Element, eine 315 Tonnen schwere Dampfturbine, auf einen 14-Achser zu verladen. Beide Teile sind für das Kraftwerk Emile Huchet in St. Avold bestimmt.Stände die Anlegestelle am Kraftwerk nicht zur Verfügung, hätte der Transport arge Probleme. Denn vom Saarhafen in Dillingen gibt es keine geeignete Fahrstrecke, die mit ihren Brücken für solche Lasten ausgelegt ist. So wird es am Sonntag, soweit alle Arbeiten nach Plan laufen und die Witterung mitspielt, eine Premiere geben. Der Konvoi soll über die neue Saar-Brücke der B269neu in Richtung Landesgrenze nach Überherrn starten. Mehr als ein halber Tage ist für die Distanz von rund 15 Kilometer eingeplant, die ein Auto in knapp einer Viertelstunde zurücklegt. Am Montag soll dann auf lothringischem Gebiet die Reststrecke bewältigt werden. Weitere mächtige Transportelemente sollen im Dezember und im Januar in Ensdorf eintreffen und dann dieselbe Route nehmen.

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