Aus Israel, Taiwan und Schweden auf die Saar

Dillingen · Ein Höhepunkt des Lions-Jugendcamps, bei dem 21 Jugendliche aus Europa dabei waren, war eine Drachenbootfahrt auf der Saar. Trotz sprachlicher Hürden klappte das gemeinsame Paddeln einwandfrei.

 Gelebte Völkerverständigung: Jugendliche aus ganz Europa paddelten gemeinsam auf der Saar bei Dillingen beim ersten internationalen Jugendcamp der Lions im Saarland. Foto: Carolin Merkel

Gelebte Völkerverständigung: Jugendliche aus ganz Europa paddelten gemeinsam auf der Saar bei Dillingen beim ersten internationalen Jugendcamp der Lions im Saarland. Foto: Carolin Merkel

Foto: Carolin Merkel

Der Montag eignete sich als sonniger, nicht allzu heißer Tag bestens, um mit dem Drachenboot der Arbeiterwohlfahrt (Awo) auf der Saar am Dillinger Bootshaus aufs Wasser zu gehen. Während Vera Burger, leidenschaftliche Drachenbootfahrerin, im Bootshaus die Schwimmwesten zusammensuchte, hatte Herbert Jacob mit dem Kleinbus des Lions Clubs Saarland zwei Mal den Weg vom Haus Sonnental in Wallerfangen zum Bootshafen hinter sich gebracht.

Drei Wochen Aufenthalt

Jetzt fehlten noch die übrigen Teilnehmer des internationalen Jugendcamps der Lions International, dann konnte es zum gemeinsamen Drachenbootfahren, einem der vielen Höhepunkte in den vergangenen drei Wochen, gehen. Insgesamt, erzählte Jacob, haben bei dem Camp, das erstmals im Saarland stattfand, 21 Jugendliche zwischen 16 bis 21 Jahren aus 13 Nationen teilgenommen. Aus der Türkei, Israel, Spanien, aber auch aus Weißrussland, Schweden und s Taiwan kamen sie und hatten drei Wochen Gelegenheit, über das Austauschprogramm, das von der EU mitfinanziert wird, das Saarland kennenzulernen.

In der ersten Woche ging es in die Gastfamilien. Auch die Familie von Joshua Gorius, 17 Jahre, aus Überherrn hatte einen Jugendlichen beherbergt: "Der Austausch war total spannend, jeden Tag haben wir etwas Neues erlebt, dazu noch die vielen Sprachen", schwärmte Joshua

Dem schloss sich Marlon Klopp, 16 Jahre, aus Hemmersdorf, an. "Wir hatten immer gute Stimmung, auch wenn wir uns sprachlich nicht immer verständigen konnten, gab es sehr viel zu lachen", sagte er. Marlon war von dem Austausch so begeistert, dass er es sich durchaus vorstellen könnte, auch selbst mal an einem Camp in einem anderen Land teilzunehmen. Das fremde Land, die vielen Nationen , die Sprachbarrieren, die durch Englisch, Deutsch und die Hände überwunden wurden, machte das besondere Erlebnis aus, betonten die Jugendlichen einmütig.

Gemeinsam paddeln

"Der Kletterpark, aber auch Schengen waren sehr interessant, am spannendsten waren aber die vielen Menschen aus allen Nationen ", erklärte Beatrice Fischer, 18 Jahre, eine Teilnehmerin aus Schweden.

Und auch wenn es bei der englischen Sprache ein bisschen haperte, wie bei Hanna Galambos, 17 Jahre, aus Ungarn, so strahlten auch ihre Augen, als es am Montag zum Drachenbootfahren ging.

Vera Burger erklärte den Ablauf, ebenfalls auf Englisch - nur das Wort für das Ende des Paddels wollte auch den Betreuern nicht einfallen. Doch das war auch gar nicht so schlimm, nach einigen Metern klappte das gemeinsame Eintauchen schon gut und das Boot nahm ganz schön an Fahrt auf - nach dem Besuch in Schengen wohl das schönste Symbol für gelingende Völkerverständigung.

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