Bei etwa 15 Prozent aller Patienten mit einem Bauchschnitt entwickle sich im Laufe der nachfolgenden Jahre ein "Narbenbruch". Die Operationsnarbe gehe auseinander, und es entstehe eine Lücke im Gewebe.

Alle Brüche zeigten ähnliche Symptome wie Vorwölbung, Druckgefühl und ziehende Schmerzen unter Belastung. Gefährlich werde es dann, wenn bei einem Bruch bestimmte Organe eingeklemmt werden. Im Extremfall, wie bei einer Darmschlinge, werde eine sofortige Notoperation erforderlich.

Um eine spannungs- und schmerzarme Heilung zu erreichen, kommen immer verfeinerte Kunststoffnetze zum Einsatz: "Bei Leistenbrüchen greifen wir oftmals auf die minimal-invasive Schlüssellochtechnik zurück und implementieren hauchdünne, mit Titanpulver beschichtete Netze", der Patient habe so nach der OP keine Schmerzen und könne sich schnellstmöglich wieder voll belasten, so Dr. Reck (Foto: Klinik). Auch bei Narbenbrüchen müsse die alte Narbe oft nicht nochmals geöffnet werden, dank dünner Kunststoffnetze, die bei einem Minimaleingriff von innen an die Bauchdecke geheftet werden. In dem Vortrag beantwortet Professor Reck auch die Fragen, wann ein Patient operiert werden müsse und was wichtig bei der Vorbeugung und der Nachbehandlung sei. Nach dem Vortrag werden bei Bedarf individuelle Fragen beantwortet. red