Verein mit Erfolgsgeschichte

St. Wendel. In den ersten Monaten ihres Bestehens haben die MCW-Motorsport-Historiker bereits eine Erfolgsgeschichte geschrieben. Trugen sich bereits bei der Gründung im Oktober 2011 56 der 64 Anwesenden als Mitglieder ein, hat sich ihre Zahl inzwischen auf 123 erhöht. "Es sind alles Leute mit Herzblut", ist sich Vorsitzender Werner Klär sicher

 Erinnerung an die Rennen in St. Wendel. Fotos: Verein

Erinnerung an die Rennen in St. Wendel. Fotos: Verein

St. Wendel. In den ersten Monaten ihres Bestehens haben die MCW-Motorsport-Historiker bereits eine Erfolgsgeschichte geschrieben. Trugen sich bereits bei der Gründung im Oktober 2011 56 der 64 Anwesenden als Mitglieder ein, hat sich ihre Zahl inzwischen auf 123 erhöht. "Es sind alles Leute mit Herzblut", ist sich Vorsitzender Werner Klär sicher. "Und es hat etwas mit dem legendären Ruf des damaligen Rennleiters August Balthasar zu tun." In der Mitgliederliste stehen nicht nur St. Wendeler und Freunde der früheren Rennen.Auch Rennfahrer, die einst über den Stadtkurs flitzten und die inzwischen 70 und 80 Jahre alt sind, haben sich den Historikern angeschlossen: der dreifache Weltmeister Luigi Taveri aus der Schweiz, der sechsfache Weltmeister Jim Redman aus Südafrika, der vierfache Weltmeister Max Deubel (er war mit seinem inzwischen verstorbenen Gespannpartner Emil Hörner in St. Wendel ein Begriff), der dreifache Weltmeister Hans Georg Anscheidt aus München und der dreifache deutsche Meister und erfolgreichste Privatfahrer Willi Scheidhauer aus Scheidt (gebürtig aus Niederlinxweiler). Mitglied werden will auch Heiner Butz aus Aspisheim. Er war auf seiner Norton im Jahre 1964 der letzte Sieger auf dem Stadtkurs gewesen. Butz und der erste Rennsieger im Jahre 1950, der heute 83-jährige Otto Zimmer aus Osterbrücken (damals wohnte er in Dörrenbach und fuhr eine 125er Puch) werden auf der nächste MCW-Veranstaltung im August gemeinsam eine Präsentationsfahrt machen. Otto Zimmer war 1948 Gründungsmitglied des damaligen MCW St. Wendel und ist es jetzt wieder beim Nachfolgeverein gewesen.

Zu Ehrenmitgliedern sind der St. Wendeler Bürgermeister Klaus Bouillon und August Balthasars Tochter Monika Schuh ernannt worden.

Nach der Vereinsgründung boten die Historiker ihren Mitgliedern als erstes einen Abend an, bei dem Filme gezeigt wurden: vom Rennen 1955 (von den Schmalfilmfreunden damals erstmals in Farbe gedreht), von einer Motorsportveranstaltung der zurückliegenden Jahre, als die Gruppe noch eine lockere Vereinigung war, und aus den NSU-Werken. Während für März die Generalversammlung vorgesehen ist, laufen bereits die Vorbereitungen für die dritte MCW-Motorsport-Klassik unter dem Motto "Internationaler Preis des Saarlandes" vom 10. bis 12. August im Wendelinuspark.

Rückblende. Der St. Wendeler Motorsportclub (MCW) wurde erstmals am 3. April 1948 im Café Espert gegründet. Noch im gleichen Jahr lief die erste Motorradsportveranstaltung im Saarland nach dem Zweiten Weltkrieg, ein Geschicklichkeitsturnier mit Fuchsjagden. 1949 und 1950 folgten der "Preis der Allerburg" in Eisweiler. Am 6. August 1950 lief das erste nationale Rennen auf dem St. Wendeler Stadtkurs. Danach fanden ununterbrochen bis 1964 jedes Jahr Motorradrennen in St. Wendel statt.

Auf einen Blick

Der Vorstand der MCW-Motorsport-Historiker: Vorsitzender Werner Klär, Stellvertreter Heinz Dupont, Schriftführerin Edith Faber, Motorradreferent Peter Faber, Finanzwart Rainer Maas, Pressewart Bernd Bouillon, Beisitzer Leo Hersemeyer, Wolfgang Würtz und Stephan Meyer.

Aufgaben des Vereins: Förderung des historischen Motorsports, Aufarbeitung, Betreuung und Pflege der Motorsporthistorie der Rennen von 1948 bis 1964 und der zweiten Ära von 1982 bis 1992, Pflege des Andenkens der ehemaligen Akteure.

 Einst ein Star auf dem Stadtkurs: Jim Redman (links), daneben Heinz Dupont.

Einst ein Star auf dem Stadtkurs: Jim Redman (links), daneben Heinz Dupont.

 Ehrenrunde 2009 mit alten Maschinen durch die Bahnhofstraße.

Ehrenrunde 2009 mit alten Maschinen durch die Bahnhofstraße.

Gesucht wird weiteres historisches Material. Filme, Fotos und Rennunterlagen, die von Familie Balthasar zur Verfügung gestellt worden sind, werden im Stadtarchiv verwaltet, ebenso das noch eingehende Material. Kontakt: Heinz Dupont, Telefon (0 68 51) 37 99. gtr

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