Synagogengemeinde fordert: "Röchling" ganz streichen

Völklingen. Richard Bermann, Vorsitzender der Synagogengemeinde Saar, hat an Oberbürgermeister Klaus Lorig und die Völklinger Stadtratsfraktionen appelliert, "Röchling" ganz aus dem Stadtteilnamen Hermann-Röchling-Höhe zu streichen. Bermann begründete dies damit, die gesamte Familie sei in die Verbrechen des Nazi-Regimes involviert gewesen

Völklingen. Richard Bermann, Vorsitzender der Synagogengemeinde Saar, hat an Oberbürgermeister Klaus Lorig und die Völklinger Stadtratsfraktionen appelliert, "Röchling" ganz aus dem Stadtteilnamen Hermann-Röchling-Höhe zu streichen. Bermann begründete dies damit, die gesamte Familie sei in die Verbrechen des Nazi-Regimes involviert gewesen. CDU und SPD, die über eine große Mehrheit im Stadtrat verfügen, hatten sich unlängst zu dem Kompromiss bekannt, den Stadtteil in "Röchling-Höhe" umzubenennen. Die FDP hatte bereits zuvor dafür plädiert.Bei einem Vollzug würde der Kriegsindustrielle Hermann Röchling, der eng mit dem Nazi-Regime verbunden war, nicht mehr persönlich im Namen erwähnt. 1956 hatte der Stadtrat mit Mehrheitsbeschluss die damalige Bouser Höhe nach dem verurteilten Kriegsverbrecher benannt. "Setzen Sie die vermeintlichen Wohltaten, die von dem Kriegsindustriellen angeblich geleistet wurden, über das Leben derer, die durch sein Handeln den Tod fanden?", fragt Bermann in einem Brief an die Völklinger Politiker. er

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