Weiter heftiger Streit um den Namen "Röchling"

Völklingen. Der Termin, an dem der Völklinger Stadtrat voraussichtlich entscheidet über den künftigen Namen des Stadtteils Hermann-Röchling-Höhe, rückt näher: Das Thema steht bei der Ratssitzung am 30. Januar auf der Tagesordnung. Im Vorfeld ist erneut heftiger Streit um den Namen entbrannt. Dabei hat sich auch der in Saarbrücken ansässige Verein "DenkmalMit" eingeschaltet

Völklingen. Der Termin, an dem der Völklinger Stadtrat voraussichtlich entscheidet über den künftigen Namen des Stadtteils Hermann-Röchling-Höhe, rückt näher: Das Thema steht bei der Ratssitzung am 30. Januar auf der Tagesordnung. Im Vorfeld ist erneut heftiger Streit um den Namen entbrannt. Dabei hat sich auch der in Saarbrücken ansässige Verein "DenkmalMit" eingeschaltet. Er wird geführt von Richard Borg, früher Vorsitzender der Synagogengemeinde Saar.Borg und seine Mitstreiter unterstützen die Position, die jetzt von den CDU-, SPD- und FDP-Fraktionen im Völklinger Stadtrat eingenommen wird. Nämlich den Vornamen "Hermann" aus dem Stadtteilnamen zu streichen, den Nachnamen "Röchling" aber zu belassen. Sofort danach aber, fordert der Verein, müsse die Aufarbeitung der Stadtgeschichte folgen - genauer: der historischen Rolle Hermann Röchlings. Am besten geschehe das in einer von Historikern erarbeiteten Dauerausstellung, meint Borg. Diese Ausstellung solle auch erläutern, "warum der Name 'Röchling-Höhe' dort bleibt und dass dieser sich nur auf das Werk bezieht" - Borg will den Stadtteilnamen nicht als Ehrung für Mitglieder der Röchling-Familie verstanden wissen. Zusätzlich, schreibt Borg in einem Brief an die Linken-Fraktion im Völklinger Rat, wäre es "wünschenswert", in der Ausstellung "die Namen der Opfer zu verewigen".

Richard Bermann, der heutige Vorsitzende der Synagogengemeinde, vertritt eine grundsätzlich andere Ansicht als sein Vorgänger. Bermann plädiert - ebenso wie eine Bürgerinitiative um Günter Danninger und Christoph Gottschalk und die Völklinger Linkspartei - dafür, "Röchling" komplett aus dem Stadtteilnamen zu streichen (wir berichteten bereits).

Die "Röchling"-Gegner wollen, wie schon gemeldet, im Vorfeld der Stadtratssitzung mehrere Mahnwachen veranstalten. Foto: Andreas Engel

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