Mit viel Lärm ins neue Jahr

Wehrden. So hat der große Neujahrsempfang der Stadt Völklingen und des Völklinger Wirtschaftskreises noch nie begonnen. Draußen vor der Wehrdener Kulturhalle demonstrierten gestern Abend Mitglieder der Synagogengemeinde Saar - unter ihnen der Vorsitzende Richard Bermann selbst -, verschiedener Gremien und Initiativen gegen den Stadtteilnamen "Hermann-Röchling-Höhe"

 Über 50 Demonstranten hatten sich beim Völklinger Neujahrsempfang vor dem Eingang der Kulturhalle in Wehrden postiert, darunter auch Mitglieder der Synagogengemeinde Saar. Sie protestierten gegen den Stadtteilnamen "Hermann-Röchling-Höhe".Foto: Becker&Bredel

Über 50 Demonstranten hatten sich beim Völklinger Neujahrsempfang vor dem Eingang der Kulturhalle in Wehrden postiert, darunter auch Mitglieder der Synagogengemeinde Saar. Sie protestierten gegen den Stadtteilnamen "Hermann-Röchling-Höhe".Foto: Becker&Bredel

Wehrden. So hat der große Neujahrsempfang der Stadt Völklingen und des Völklinger Wirtschaftskreises noch nie begonnen. Draußen vor der Wehrdener Kulturhalle demonstrierten gestern Abend Mitglieder der Synagogengemeinde Saar - unter ihnen der Vorsitzende Richard Bermann selbst -, verschiedener Gremien und Initiativen gegen den Stadtteilnamen "Hermann-Röchling-Höhe". Transparente, Fackeln und der Lärm hölzerner Ratschen begrüßten die Empfangsgäste. Am Thema "Röchling" kam an diesem Abend niemand vorbei. Auch nicht Oberbürgermeister Klaus Lorig (CDU). Doch einen langen Abschnitt seiner Rede widmete er freilich Zahlen. In den nächsten Wochen stehen Beratungen über den Haushalt auf der Tagesordnung des Rates. Lorig erinnerte erneut daran, dass die Debatte stärker denn je im Zeichen der Schuldenbremse steht: Völklingen muss binnen drei Jahren rund 3,6 Millionen Euro einsparen. Der Rathauschef mahnte, dabei nicht gewachsene Strukturen zu zerschlagen, die wichtig seien für die Lebensqualität der Bürger - etwa in der Kultur.Beim Neujahrsempfang pflegt Lorig gern Projekte anzukündigen. Mit besonderer Spannung hatten die Besucher im überfüllten Saal darauf gewartet, was er zum geplanten City-Center sagen werde. Doch echte Neuigkeiten gab es nicht. Wann die Abrissbagger anrücken und die Arbeiten für den Neubau beginnen werden, sagte Lorig nicht.

Hans Agostini, Vorsitzender des Völklinger Wirtschaftskreises, schaute zufrieden zurück aufs Jahr 2012, in dem sein Verein 100-jähriges Bestehen gefeiert hatte. Und sang ein Loblied auf große Koalitionen. "Vernünftige Zusammenarbeit" in der Politik müsse her, um für die Bürger Probleme zu lösen. Und damit sehe es in Land und Stadt gut aus. > Ausführlicher Bericht folgt. dd

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