Sichern ist noch nicht sicher

Ein Buchstabe mehr oder weniger kann über Glaubwürdigkeit entscheiden. „Zukunft des Kindergartens St.

Eligius sicher" lautete gestern die Überschrift einer per E-Mail übermittelten Pressemitteilung der Stadt Völklingen. Wir fragten Oberbürgermeister Klaus Lorig, worauf er diese Gewissheit stütze. Lorig antwortete, hier sei ein Schreibfehler unterlaufen. Korrekt habe es "sichern" lauten sollen.

Zu dem fehlenden "n" könnte man noch getrost ein dickes Ausrufezeichen setzen. Beim jetzigen Millionen-Projekt vermisst das Bildungsministerium als Zuschussgeber die Wirtschaftlichkeit. Tatsächlich könnte man alle Kinder von St. Eligius andernorts auf freien Plätzen unterbringen. Aber damit ginge eine für die Integration von Einwanderer-Kindern wertvolle Einrichtung im Kern der Innenstadt verloren. Es bleibt die Hoffnung, dass nun ein neues, abgespecktes Projekt beim Bildungsminister Gnade findet.

Wirtschaftsminister Heiko Maas gehört derweil nicht zu den Leuten, die sicher mit sichern verwechseln. Er hat gestern eine halbe Zuschuss-Million für die Lauterbachhalle nach Völklingen gebracht. Gleichzeitig hat er betont, dass eine Verlegung der Luisenthaler Brücke viel zu teuer käme. Und sich auch ansonsten millionenschwerer Versprechungen enthalten.

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