Passionsmusik in der Völklinger Versöhnungskirche

Völklingen. Mit Giovanni Pergolesis "Stabat mater" als Hauptwerk erlebten gut 180 Zuhörer in der Völklinger Versöhungskirche Völklingen Musik zum Karfreitag. Leid und Not, Verzweiflung und Aufbegehren der Mutter, die ihren Sohn am Kreuz sterben sieht, verknüpfte der frühmittelalterliche Textdichter Jacopone da Todi hier mit der christlichen Botschaft von Trost und Zuversicht

Völklingen. Mit Giovanni Pergolesis "Stabat mater" als Hauptwerk erlebten gut 180 Zuhörer in der Völklinger Versöhungskirche Völklingen Musik zum Karfreitag. Leid und Not, Verzweiflung und Aufbegehren der Mutter, die ihren Sohn am Kreuz sterben sieht, verknüpfte der frühmittelalterliche Textdichter Jacopone da Todi hier mit der christlichen Botschaft von Trost und Zuversicht. Pergolesi komponierte das darauf basierende "Stabat Mater" leicht opernhaft im neapolitanischen Stil. Besonders ohrenfällig ist der ständige Wechsel von Chorgesang, Duetten und Soli. Der Völklinger Frauenchor "Viva Voce" um seine Dirigentin Hedwig Conrath, das Saarländische Barockensemble auf historischen Instrumenten und die Gesangsolistinnen Irmtraut Engel (Sopran) und Angela Lösch (Alt) meistern brillant die schwierige Balance zwischen irdischem Leid und versprochenem himmlischen Frieden. Die Klangbögen der offensichtlich bestens vorbereiteten und glänzend disponierten Ausführenden schweben in den weiten Kirchenraum, bis schließlich das vorsichtig versöhnliche Amen kommt. Beim ähnlich behutsamen Umgang mit Passionsmusik, der von Karl Höller (1907-1987) für Sopran, Frauenchor und Orgel, erlebte das Publikum, wie nachdrücklich einstimmiger Chorgesang die christliche Botschaft erlebbar macht: Leiden anzunehmen und auf Rettung zu vertrauen. Den passenden Einstieg ins Karfreitagskonzert besorgte Kantor Reinhard Ardelt an der Orgel mit Johann Sebastian Bachs Fantasie und Fuge c-Moll (BWV 537), in die der Komponist klingende Symbole für Kreuz und Passion hineingeschrieben hat - und für deren Umwandlung in die Auferstehung. Am Schluss des Konzerts sparten die Besucher nicht mit Lob und anerkennenden Worten für eine bemerkenswerte musikalische Leistung. et

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