Neue Kapelle als Geburtstagsgeschenk Symbol für Frieden und Seelenruhe

Differten. Ortsvorsteher Erich Collet erinnert sich. Als der Differter Pastor, Dechant Volker Teklik, seinen 40.Geburtstag feierte, stand man "im Vorfeld" dieses Ereignisses vor der Frage, was man dem geistlichen Herrn wohl schenken könne. Köstliches für Pfarrhaus-Küche und Wein-Keller schien nicht angebracht

Differten. Ortsvorsteher Erich Collet erinnert sich. Als der Differter Pastor, Dechant Volker Teklik, seinen 40.Geburtstag feierte, stand man "im Vorfeld" dieses Ereignisses vor der Frage, was man dem geistlichen Herrn wohl schenken könne. Köstliches für Pfarrhaus-Küche und Wein-Keller schien nicht angebracht. Eine richtige Kapelle, eine Marienkapelle, das wäre doch was, zumal der Pfarrer als Marienverehrer bekannt ist.Und dieses Geschenk, es lässt sich jetzt schon sehen, im fortgeschrittenen Rohbau. Und da man ja solch einen Bau nicht aus freien Stücken so einfach finanziell stemmen kann, hatte man auf echt Differter, auf so richtig saarländische Art, Sponsoren mit ins Boot genommen. Zunächst war es die Gemeinde Wadgassen, die das Grundstück am Rande des Warndtwaldes zur Verfügung stellte. Und dann gab es eine ganze Reihe von Firmen, die für Gottes Lohn Materialien und Arbeitskräfte zur Verfügung stellten. Die erforderlichen Rodungsarbeiten erledigte die Differter Firma Morschett. Die Unternehmen Blasius aus Überherrn und Rieger aus Werbeln leisteten die notwendigen Erdarbeiten. Das einheimische Unternehmen Schencking lieferte den "weißen Stein aus Differten". Maro-Bau aus Friedrichweiler zog den Bau hoch, und dies alles nach den Planungen und Berechnungen von Architekt Siegmar Ahr (Differten) und Statiker Peter Schumacher (Differten). Das Ganze muss auch noch irgendwann bedacht werden; der Differter Bürger Hans Philippi hat bereits die notwendigen Ziegel in Aussicht gestellt.

Und der einheimische Friseur Ferdinand Hess wird die Madonna für diese Marien-Verehrungsstätte stiften. Bänke für die Kapelle stehen auch lieferbereit; sie stammen aus der ehemaligen Kapelle des Michael-Krankenhauses Völklingen und wurden von den Männern der SPD entsprechend angepasst. Und Spenden sind ebenfalls schon eingetroffen.

Es bleibt sicher noch manches zu tun, bis diese Kapelle, die 35 bis 40 Personen Platz bietet, ihrer Bestimmung übergeben werden kann. Das weiß man auch bei dem kürzlich gegründeten Verein "Marien-Kapelle" e.V.

 Wadgasser Katholiken und andere Beter ziehen in Prozessionen zu dem Kirchlein. Foto: Hartmann Jenal

Wadgasser Katholiken und andere Beter ziehen in Prozessionen zu dem Kirchlein. Foto: Hartmann Jenal

Mit Optimismus, so Vereinsvorsitzender Erich Collet, gehe man die noch ausstehenden Arbeiten an.Friedrichweiler. Wadgasser Katholiken haben an den Bau einer Marienkapelle vor 30 Jahren am Friedrichweiler Sportplatz erinnert. Der Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden" lenkte die Aufmerksamkeit auf ein verfallenes Häuschen, das 1939 die Wehrmacht gebaut hatte, um Absperrmaterial zu lagern. Der damalige Ortsvorsteher Franz Pfau regte an, aus dem kleinen Gebäude aus Kriegstagen ein Symbol für Friedfertigkeit und Seelenruhe zu machen. Dazu musste die Dorfgemeinschaft aktiviert werden, was auch gelang. Im Mai 1981 wurde die Kapelle eingeweiht. Gewidmet wurde sie der Gottesmutter Maria. Ihr Mittelpunkt ist eine Marienstatue. Sie hatte auch zuvor in Friedrichweiler gestanden und war im Zweiten Weltkrieg beschädigt worden. Pfarrer Josef Lenz stellte sie zur Verfügung. Seit der Einsegnung der Kapelle kommen viele Beter zu ihr. Im Mai und im Oktober, den beiden Marienmonaten der katholischen Kirche, ziehen auch Prozessionen zu dem Kirchlein, dessen Innenraum 2,10 Meter mal 2,40 Meter misst. we

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