Nachbarschaftshilfe am Brandort geübt

St.Wendel. Unzählige Feuerwehrfahrzeuge mit Sondersignalen hatten die Großübung der St. Wendeler Feuerwehren auf dem Werksgelände der Heeresinstandsetzungslogistik (HIL) lautstark angekündigt. Zudem ließ dichter Rauch, der aus einem der großen Gebäude aufstieg, die angenommene Schadenslage erahnen

St.Wendel. Unzählige Feuerwehrfahrzeuge mit Sondersignalen hatten die Großübung der St. Wendeler Feuerwehren auf dem Werksgelände der Heeresinstandsetzungslogistik (HIL) lautstark angekündigt. Zudem ließ dichter Rauch, der aus einem der großen Gebäude aufstieg, die angenommene Schadenslage erahnen. Hunderte Meter lange Gänge und Kellerebenen voller Qualm lassen die Übung mehr als real erscheinen. Da die HIL über eine eigene Werksfeuerwehr verfügt, laufen Brandmeldungen erst bei der Wachabteilung des Werkes auf und diese löst sofort Alarm für die Feuerwehren aus. Da ein Feuer dieser Größenordnung nicht alleine bekämpft werden kann, werden die benachbarten Löschbezirke St.Wendel, Urweiler und Oberlinxweiler zu Hilfe gerufen. Diese Einheiten fahren dann ebenfalls die qualmenden Gebäude über die St. Wendeler Werkstraße an. Nachdem sie eingetroffen sind, müssen wegen des Ausmaßes des Feuers noch weitere Löschbezirke der Umgebung alarmiert werden. Und so treffen auch die Löschbezirke Niederlinxweiler, Werschweiler, Hoof, Bliesen, Remmesweiler, Winterbach und die Technische Einsatzleitung der Gemeinde Oberthal ein. Sofort wird eine Atemschutzsammelstelle gebildet, in der aufgebrauchte Atemluftfaschen der Feuerwehrmänner und -frauen vor Ort getauscht werden konnten. Damit nicht alle alarmierten Fahrzeuge in das Werk einfahren müssen, sondern nur dann, wenn sie auch wirklich gebraucht werden, wird ein Bereitstellungsraum für Einsatzkräfte und Fahrzeuge eingerichtet. Diese Aufgabe übernimmt im Bereich St. Wendel der Löschbezirk Werschweiler. Er koordiniert die Mannschaft sowie die Fahrzeuge so, dass, sobald ein Fahrzeug an der Einsatzstelle gebraucht wird, dieses binnen kürzester Zeit das betreffende Objekt anfährt. So werden zu viele Rettungskräfte an einem Ort vermieden. Die Rettungskräfte im Innern des Gebäudes retten vorrangig vermisste Personen aus den simulierten tödlichen Brandgasen. Jeder Einheit im Inneren wird ein ortskundiger Atemschutzgeräteträger der HIL-Feuerwehr beigestellt, weil sich sonst die Trupps in den langen Gängen ohne jede Sicht verlaufen würden. Ziel der Übung war es, die Zusammenarbeit zwischen HIL-Werksfeuerwehr und den freiwilligen Wehren der Stadt St. Wendel zu erproben. Bei dieser Großübung waren rund 120 Feuerwehrmänner und -frauen eingesetzt. Als einen vollen Erfolg bezeichneten diese Übung nicht nur der HIL-Werkleiter Christian Wilhelm, sondern auch die Übungsorganisatoren Oliver Grimm und Rudolf Drehmer der St. Wendeler Feuerwehr. red

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