Lifte am Erbeskopf stehen still – Hoffen auf Wetterwechsel

Deuselbach · Von weißer Pracht keine Spur. An den Skiliften am Erbeskopf herrscht seit Winterbeginn Stillstand. Auch wenn die Betreiber noch auf einen Wetterwechsel hoffen, ist eines schon klar: Ein einträglicher Winter wird es nicht.

Statt Ski und Rodel gut, heißt es am Erbeskopf (816 Meter hoch) in Rheinland-Pfalz direkt hinter der saarländischen Landesgrenze bislang nur: Abwarten. Schnee hat auf dem höchsten Berg von Rheinland-Pfalz in diesem Winter noch keiner gelegen. Daher blieben die Skilifte geschlossen, wie Betriebsleiter Klaus Hepp der Nachrichtenagentur dpa sagte. Normal entfielen 30 bis 40 Prozent der Einnahmen eines Winters auf die Weihnachtszeit und -ferien. "Das ist nicht mehr zu kompensieren." Viele Gäste, die in der Nähe eine Unterkunft hätten, seien enttäuscht. "Aber damit muss man im Mittelgebirge rechnen", sagte Hepp.

Im Vergleich zu aktuell null Betriebstagen der Lifte habe es im Dezember 2012 fünf gegeben. Insgesamt schwankten die Schneehöhen im Hunsrück über die Jahre stark. Es habe schon Winter mit nur acht Lifttagen gegeben, 2005/2006 seien es dagegen 88 gewesen. "In diesem Winter bin ich schon sehr bescheiden geworden und hoffe noch auf 50 Lifttage", so Hepp. Vielleicht komme die weiße Pracht Ende Januar. Die Vorhersagen sähen nicht schlecht aus. Auch Karneval sei dieses Jahr relativ spät, so dass es noch Hoffnung für das Geschäft mit "Karnevalsflüchtlingen" gebe, die während der närrischen Tage auf die Bretter stiegen. Mitte März sei die Saison in der Regel vorbei, selbst wenn noch Schnee liege. Hepp: "Dann ist der Schneehunger gestillt." Laufende Kosten fielen nicht an, da der Betrieb ruhe. Bislang stünden nur die Vorbereitungskosten zu Buche: Pro Jahr je nach Reparaturaufwand zwischen 20 000 und 35 000 Euro, hinzu kämen Personalkosten von etwa 10 000 Euro. Betrieben werden die drei Lifte am Erbes kopf vom Zweckverband "Wintersport-, Natur- und Umweltbildungsstätte Erbeskopf". Dem gehören die Verbandsgemeinde Thalfang, die Gemeinde Morbach, der Kreis Bernkastel-Wittlich sowie die Ortsgemeinden Deuselbach, Gräfendhron, Hilscheid, Malborn und Thalfang an.

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