Grüne setzen sich für Gleichberechtigung von Behinderten ein

Saarbrücken. Der Kreisverband der Saarbrücker Grünen hat sich während seiner Mitgliederversammlung mit dem Thema "Inklusion im Saarland - Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention" befasst. Inklusion bedeutet, dass Behinderte gleichberechtigt im Alltag sind

Saarbrücken. Der Kreisverband der Saarbrücker Grünen hat sich während seiner Mitgliederversammlung mit dem Thema "Inklusion im Saarland - Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention" befasst. Inklusion bedeutet, dass Behinderte gleichberechtigt im Alltag sind. Dafür müssten im Arbeitsleben und in der Schule aber die Strukturen so angepasst werden, dass Sonder- und Förderschulen sowie Behindertenwerkstätten zunehmend überflüssig würden, sagte die eingeladene Expertin Ilse Blug vom Verein Miteinander Leben Lernen (MLL) in der Turnhalle Brebach. Die UN-Konvention für Menschen mit Behinderungen lege ausdrücklich fest, dass keine Sonderrechte geschaffen werden sollen, sondern dass die allgemeinen Menschenrechte aus der besonderen Perspektive von Menschen mit Behinderungen zu gelten hätten. Schließlich handele es sich bei Menschen mit Behinderungen um gleichberechtigte Bürger. Die Realität sehe aber anders aus, betonte Blug: Zwei Drittel der Kinder mit Behinderung im Saarland gingen nicht in Regelschulen, gut 80 Prozent der Behinderten arbeiteten in Werkstätten für Menschen mit Behinderungen. Die unzureichende Umsetzung der Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen teilt der Grünen-Kreisverband Saarbrücken. Über die Landesebene hinaus müssten die Kommunen Geld bereitstellen und Aktionspläne für Baumaßnahmen zugunsten der Behinderten aufstellen, erklären die Vorsitzenden Simone Peter und Manfred Jost. Das Thema Inklusion wolle der Grünen-Kreisverband zu einem Schwerpunkt seiner Arbeit machen. red

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