Elversberg. Leben heißt Veränderung - und das in vielen Bereichen. Verändert hat sich zum Beispiel über die Jahre einiges an den drei Häusern der Familie Schmitz aus Spiesen-Elversberg. "Wir haben immer gebaut, erweitert, verändert", sagt Elisabeth Schmitz und deutet dabei auf die vielen Fotos, die den Wandel ihres Elternhauses dokumentieren. Die erste Schwarz-Weiß-Aufnahme stammt von 1910. Es zeigt das Haus ihrer Großeltern Jakob und Maria Weiland in der St. Ingberter Straße/ Ecke Große Bergstraße. Die Familie betrieb damals ein Geschäft mit Haushaltswaren. Insgesamt zehn Kinder brachte Maria Weiland zur Welt. Und eine solche Rasselbande brauchte natürlich auch viel Platz. Aus diesem Grund baute die Familie quasi gegenüber ihres kleinen Hauses ein größeres Wohn- und Geschäftshaus mit drei Etagen. Ein Foto von 1928 zeigt das damals neue Domizil der Familie Weiland, das noch heute in der St. Ingberter Straße steht. Es kam der Krieg und Maria Weiland verlor viele ihrer Kinder. Sie selbst starb schließlich an "gebrochenem Herzen". "Das Geschäft hat meine Mutter, Juliana Weiland, übernommen", erzählt Elisabeth Schmitz. Doch im Ort sei sie besser bekannt gewesen als "Weiland's Julchen".1951 kam Elisabeth Schmitz zur Welt. Im gleichen Jahr wurde das Geschäft vergrößert. 1959 hatte die Familie die Gelegenheit, das alte Haus auf der Straßenseite gegenüber gegen das Grundstück direkt neben ihrem Wohn-und Geschäftshaus zu tauschen. So entstand 1959 ein zweites Wohn- und Geschäftshaus. Die nächste bauliche Vergrößerung folgte 1982 mit einem dritten Haus. Aber nicht nur Grund und Boden vergrößerte sich, auch Familienzuwachs stand an: Elisabeth Schmitz bekam mit ihrem ersten Ehemann Klaus Rectenwald einen Sohn: Thomas. Als dieser acht Jahre alt war, kam ein neuer Mann in die Familie: Klaus Schmitz. "Ich war sehr froh, dass mein Mann meinen Sohn und meine Familie akzeptierte", sagt Elisabeth Schmitz. Für einen kurzen Moment habe man damals darüber nachgedacht, woanders ein Haus zu kaufen oder zu bauen. Heute ist sie froh, dass sie diese Pläne nicht in die Tat umgesetzt haben und sie ist froh, dass ihr Mann ihr damals in ihr Elternhaus folgte. "Der Wunsch meiner Frau war mir Befehl", sagt Klaus Schmitz lächelnd. Was Elisabeth Schmitz in Spiesen-Elversberg hielt, war die Sorge um ihre Eltern. Sie waren sehr krank und sie übernahm die Pflege der beiden bis zu deren Tod. "Ohne die Hilfe meines Mannes hätte ich das nicht geschafft. Wir waren und sind ein gutes Team."