Einzelkonzepte für die Kommunen

Merzig. Der Landkreis Merzig-Wadern hat seine Tourismusstrategie für die kommenden Jahre vorgestellt. Zentrales Thema soll weiterhin das Premiumwandern bleiben. "Etwa 150 000 Besucher kommen pro Jahr in den Kreis, um zu Wandern", sagt Peter Klein (Foto: rup), Geschäftsführer der Dreiländereck Touristik GmbH, "50 000 Wanderer bleiben über Nacht

Merzig. Der Landkreis Merzig-Wadern hat seine Tourismusstrategie für die kommenden Jahre vorgestellt. Zentrales Thema soll weiterhin das Premiumwandern bleiben. "Etwa 150 000 Besucher kommen pro Jahr in den Kreis, um zu Wandern", sagt Peter Klein (Foto: rup), Geschäftsführer der Dreiländereck Touristik GmbH, "50 000 Wanderer bleiben über Nacht."Mit 25 Premium-Rundwanderwegen und dem Saar-Hunsrück-Steig als Premium-Fernwanderweg sei der Landkreis in Sachen Wandern gut aufgestellt. Der Kreis müsse in den kommenden Jahren aber hier weiter investieren, um seine Marktposition im saarlandweiten und überregionalen Vergleich zu erhalten und auszubauen. Geplant ist konkret eine Verlängerung des Saar-Hunsrück-Steigs bis nach Perl über Sierck-les-Bains in Frankreich und Schengen in Luxemburg sowie eine neue, einheitliche Beschilderung der Wanderwege. Des Weiteren sieht die Tourismusstrategie vor, weitere Themen - neben dem Wandern - weiter zu stärken, wie Radfahren, Kulinarik, Gesundheit, Gärten, Natur und Kultur. Darüber hinaus will der Landkreis die Qualität in allen touristischen Bereichen verbessern und mit überprüfbaren Standards versehen und den Landkreis professioneller vermarkten.

Für jede der sieben Städte und Gemeinden im Landkreis Merzig-Wadern wurde ein Einzelkonzept entwickelt, um den Tourismus im Ort zu steigern und ein "Zukunftsprojekt" angeregt. In Beckingen wäre ein solches Projekt die bessere touristische Nutzung des alten Bahnhofs und des Saargartens. Im Bahnhof solle eine Tourist Information entstehen und Räder sollen verliehen werden. Im Park soll ein Gastronomiebetrieb angesiedelt werden. Der Radweg an der Saar soll bis Merzig verlängert werden. In Losheim soll der Stausee noch stärker Mittelpunkt der touristischen Aktivitäten werden. Der Campingplatz soll ausgebaut, ein Großspielplatz errichtet werden. In Merzig soll vor allem das Umfeld des Wolfsparks aufgewertet werden. Waldpädagogische Jugendcamps sowie ein Kletterparcours in der Nähe können sich die Planer des Landkreises vorstellen. Der Garten der Sinne soll von der Stadt aus besser zu Fuß erreichbar werden. Die Verschönerung des Aussichtspunkts an der Cloef, die Sanierung des Märchenparks und des Parkplatzes ist in der Gemeinde Mettlach angedacht. Des Weiteren soll die Cloef mit einem Fußweg besser an die Ortskerne angebunden werden. Perl soll nach der Tourismusstrategie künftig mehr auf Wassertourismus auf der Mosel setzen. Schiffsanleger und Uferpromenaden stehen auf dem Plan. Wadern soll mit seinem intakten Ortsbild Touristen in den Landkreis locken. Die naturtouristischen Angebote des Umlands sollen besser an die Innenstadt angeschlossen werden. In Weiskirchen wollen die Planer des Landkreises einen Hochseilgarten in der Nähe des Wildparks bauen.

Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich (Foto: archiv) betonte die Bedeutung des Tourismus für den Landkreis: "Schon heute arbeiten im Kreis 5800 Menschen im Tourismus. Es geht darum, Arbeitsplätze zu erhalten und zu schaffen." Tourismus sei ein strategisch wichtiges Thema für die Entwicklung der Gemeinden. Die Bürger profitierten durch die steigende Wohn- und Lebensqualität, die der Tourismus mit sich bringe. 2010 brachte der Tourismus im Landkreis einen Bruttoumsatz von 270 Millionen Euro ein. Bis Oktober können Bürger ihre Ideen in die Tourismusstrategie einbringen. fre

Eine Zusammenfassung der Tourismusstrategie ist kostenlos bei der Dreiländereck Touristik GmbH, Poststraße 12, 66663 Merzig erhältlich. Tel. (0 68 61) 9 36 70.

"Es geht darum, Arbeitsplätze zu erhalten."

Daniela Schlegel-Friedrich

"50 000 Wanderer bleiben über Nacht."

Peter

Klein

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