CDU steht zu Dorf im Warndt"Duchene muss Farbe bekennen"

Großrosseln. Mit den Stimmen der CDU und der Freien Wähler verabschiedete der Großrosseler Gemeinderat am vergangenen Mittwochabend den Kernhaushalt für die Jahre 2008 bis 2012. Knapp zwei Millionen Euro will die Verwaltung im kommenden Jahr für Investitionsmaßnahmen ausgeben, die geplante Kreditaufnahme beträgt 640000 Euro

Großrosseln. Mit den Stimmen der CDU und der Freien Wähler verabschiedete der Großrosseler Gemeinderat am vergangenen Mittwochabend den Kernhaushalt für die Jahre 2008 bis 2012. Knapp zwei Millionen Euro will die Verwaltung im kommenden Jahr für Investitionsmaßnahmen ausgeben, die geplante Kreditaufnahme beträgt 640000 Euro.

Der Haushalt bewege sich an der "finanziellen Obergrenze", betonte Bürgermeister Peter Duchene (CDU). Mit den geplanten "Leitinvestitionen" solle die Gemeinde vor allem für Familien attraktiver werden: Der Naßweiler Kindergarten wird für insgesamt 1,4 Millionen Euro ausgebaut, in einen Neubau für die Feuerwehr sollen 750000 Euro fließen, die 650000 Euro teure Sanierung der Turnhalle Emmersweiler wird im nächsten Jahr abgeschlossen. Insgesamt 750000 Euro sind im Investitionsprogramm für die Nachmittagsbetreuung vorgesehen.

CDU-Fraktionschef Gerhard Haschke trat Gerüchten entgegen, wonach die Grundschüler in Zukunft nicht mehr im Warndtdorf betreut werden sollen. "Das Bestreben der CDU-Fraktion war und ist, dass die Nachmittagsbetreuung in Dorf im Warndt bleibt. Die Tatsache, dass der katholische Kindergarten in Dorf im Warndt dringend sanierungsbedürftig ist, bietet die Chance, beide Projekte - Kindergarten und Nachmittagsbetreuung - miteinander zu verknüpfen", erklärte Haschke.

Die SPD lehnte den vorgelegten Kernhaushalt ab. Ihr Sprecher Jörg Dreistadt sah kaum Lösungsansätze zur Weiterentwicklung der Gemeinde, die guten Vorschläge der Ortsräte seien nicht aufgenommen worden. Dreistadt: "Was nützen dann alle Bürgerworkshops und Dorferneuerungsprogramme, wenn die guten Ideen nicht in den Investitionsplan einfließen?" Naßweilers Ortsvorsteher Hans-Werner Franzen (SPD) bedauerte, dass es "keine Ansätze zum Wiederaufbau von Naßweiler nach dem Ende des Bergbaus gibt". Die Themen Naherholung und Tourismus spielten im Investitionsprogramm nahezu keine Rolle mehr, bemängelte Ralf Hektor von den Freien Wählern.

Einigkeit herrschte im Gemeinderat bei der Abstimmung über die Sonderrechung Abwasser: Rund 880000 Euro will die Gemeinde im kommenden Jahr in die Sanierung ihres Kanalnetzes investieren.

Dorf im Warndt. "Bürgermeister Peter Duchene muss jetzt Farbe bekennen." Mit diesen Worten hat Ramon Gallelli, Ortsvorsteher von Dorf im Warndt, auf den jüngsten Gemeinderatsbeschluss zur Nachmittagsbetreuung reagiert. Zum 1. April 2009, so Gallelli, übernehme laut Vertrag die Curamed-Klinik die Alte Schule, in der bisher die Betreuung untergebracht ist. Ein Neubau, wie er jetzt ins Auge gefasst sei, könne bis dahin wohl nicht zur Verfügung stehen. Der Bürgermeister müsse sagen, welche Lösung er sich in der Zwischenzeit vorstelle. Für den 26. November ist nun erneut eine Ortsratssitzung zu diesem Thema geplant. Vor einer vorangehenden Sitzung hatte sich Duchene krank gemeldet. er

Auf einen Blick

Hartmut Flohr aus St. Nikolaus wurde zu Beginn der Großrosseler Gemeinderatssitzung als neues Mitglied der SPD-Fraktion verpflichtet. Er rückt für die ausgeschiedene Elke Richter nach. Auch Ute Held von der CDU-Fraktion hat ihr Gemeinderatsmandat niedergelegt. Ihren Platz übernimmt der fraktionslose Gerhard Laggai aus Dorf im Warndt. tan

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