Linke wollen Lorig abwählen

Völklingen · Die Völklinger Linken stellen in der Stadtratssitzung am kommenden Donnerstag (17 Uhr, Neues Rathaus) einen Antrag auf Einleitung eines Abwahlverfahrens gegen Oberbürgermeister Klaus Lorig (CDU). SZ-Redakteur Bernhard Geber sprach mit Fraktionsgeschäftsführer Paul Ganster.

Herr Ganster, wie schätzen sie die Erfolgsaussichten ein?

Ganster: Die SPD steht geschlossen dazu und auch die Grünen. Zusammen mit uns Linken macht das jedenfalls 25 von insgesamt 45 Stimmen. Bei den Freien Wählern/FDP stehen die Zeichen eher auf Enthaltung, und mit den anderen Fraktionen habe ich nicht gesprochen.

In welcher Form wird die Abstimmung verlaufen?

Ganster: Wir beantragen namentliche Abstimmung. Das heißt, dass jedes Stadtratsmitglied sich mit Namen zu seiner Entscheidung bekennen muss.

Wer wird die Sitzung leiten?

Ganster: Es ist noch nicht geklärt, ob Oberbürgermeister Lorig dies zu diesem Zeitpunkt selbst tun kann. Bürgermeister Bintz ist noch bis mindestens Ende Mai krank gemeldet. Gegebenenfalls wird der Rat einen Vorsitzenden aus seiner Mitte wählen.

An diesem Donnerstag kann es nur eine Vorentscheidung geben. In 14 Tagen muss der Rat dann endgültig über die Einleitung des Abwahlverfahrens durch die Bürger entscheiden - und dies mit einer Zweidrittel-Mehrheit. Macht der Antrag bei den gegenwärtigen Vorzeichen überhaupt Sinn?

Ganster: Es wird wohl keine Zweidrittel-Mehrheit geben, wenn nicht noch was Besonderes passiert, wenn Lorig nicht zum Beispiel die geplanten Einschnitte bei den Stadtwerken um die Ohren fliegen. Aber man muss ihm ganz einfach sagen: Die Mehrheit mag Dich nicht mehr.

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