Gemeinsamkeit beim Winterdienst

Großrosseln. Die Gemeinde Großrosseln und die Stadt Völklingen nutzen künftig gemeinsam eine Völklinger Einrichtung, das Streusalzlager. Die entsprechende Vereinbarung zwischen den beiden Kommunen hat der Großrosseler Gemeinderat am Donnerstagabend einstimmig gebilligt. Für das finanzklamme Großrosseln bedeutet diese Zusammenarbeit eine enorme Ersparnis

 Im Völklinger Salzlager werden sich die Rossler demnächst auch bedienen. Hier Wilfried Roth am Beladeband. Foto: Becker & Bredel

Im Völklinger Salzlager werden sich die Rossler demnächst auch bedienen. Hier Wilfried Roth am Beladeband. Foto: Becker & Bredel

Großrosseln. Die Gemeinde Großrosseln und die Stadt Völklingen nutzen künftig gemeinsam eine Völklinger Einrichtung, das Streusalzlager. Die entsprechende Vereinbarung zwischen den beiden Kommunen hat der Großrosseler Gemeinderat am Donnerstagabend einstimmig gebilligt.Für das finanzklamme Großrosseln bedeutet diese Zusammenarbeit eine enorme Ersparnis. Die Warndtgemeinde braucht kein eigenes Salzlager mehr - sie kommt dadurch nicht nur um die üblichen Betriebs-, Unterhaltungs- und Inspektionskosten herum, sondern auch um einen kostspieligen Neubau.

Denn bei der jüngsten Überprüfung des gemeindeeigenen Silos, so fasste Bürgermeister Jörg Dreistadt (SPD) die Vorgeschichte zusammen, war aufgefallen, dass tragende Teile des Baus gefährlich marode waren. Das Lager durfte im bisherigen Zustand nicht mehr benutzt werden. Es hätte von Grund auf repariert oder sogar neu gebaut werden müssen.

Die Kosten für die Salzsilo-Erneuerung: 50 000 Euro - ein Betrag, der der Gemeinde richtig weh tut angesichts des Sparzwangs durch die Schuldenbremse. Dennoch hatte der Rat den Betrag bereits in den Investitionsplan eingestellt. Denn Winterdienst gehört zu den Pflichtaufgaben der Kommunen. Und Großrosseln mit seinen langen, hügeligen Straßen-Strecken kann ihn auch nicht einschränken, der Sicherheit zuliebe. Doch dann, sagte Dreistadt, habe es sich im Gespräch von Rathauschef zu Rathauschef ergeben, dass Völklingen der Nachbargemeinde eine Mitnutzung des städtischen Lagers am Hammergraben anbot.

Ob die Rosseler Streufahrzeuge nun am alten Ort Salz laden oder ob sie dazu nach Geislautern fahren, das mache kaum einen Unterschied, sagte Dreistadt. Großrosseln bezahlt Völklingen für die Lager-Mitnutzung einen Fünf-Prozent-Aufschlag auf den Einkaufspreis fürs Salz. Wobei die jeweilige Lademenge im Völklinger Lager genau gewogen wird. Dieser Preis, sagte Dreistadt, sei für die Rosseler in Ordnung.

Ratsmitglieder einig

 Das Rossler Streusalz-Silo hat ausgedient. Foto: Jenal

Das Rossler Streusalz-Silo hat ausgedient. Foto: Jenal

Die Ratsmitglieder waren gleicher Ansicht, sie votierten einmütig für den Vertrag zwischen den Kommunen. Ohne Diskussion. Nur Ralf Hektor von den Freien Wählern meldete sich mit einem zufriedenen Kommentar zu Wort: "Alle reden von interkommunaler Kooperation - wir machen sie."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort